GEnie | online-service 1990

GEnie logologo von GEnie, ca. 1985. mit dank an bill louden

1990 kam GEnie nach deutschland, der online-dienst von general electric. ich habe damals (im september 1990) in der computersendung des zündfunks (BR) ein interview mit dem GEnie-vertreter in deutschland, horst teschke, geführt. 1990 war drei jahre vor dem start des world wide web, und damals machten sich dienste wie compuserve, america online (AOL) und eben auch GEnie harte konkurrenz in einem stark wachsenden markt. sie alle wurden durchs www bekanntlich weggewischt. das interview ist also historisch interessant. auch deswegen, weil bestimmte themen, die heute ganz normal sind, schon damals anklangen, etwa die zensur, der sex, die zugangskosten (flatrates).

ich habe das interview auf einer alten cassette gefunden, eine viertelstunde davon digitalisiert und wünsche viel spaß beim retro-hören:


Bit, byte, gebissen – das Computermagazin im Zündfunk vom 10.9.1990

achso: damit war auch ein wikipedia-artikel über GEnie fällig. → hier ist er.


einige tage später schrieb ich bill louden an, den gründer von GEnie. er lehrt seit langem am austin community college in texas und antwortete mir prompt, unter anderem mit zwei bildern, die ich hier wiedergebe. das eine oben, das andere, vom login-screen auf einem macintosh, hier unten:

Genie_login_macGEnie login-bildschirm auf einem apple macintosh computer, ca. 1990

sprechbrief | mit dank ans kommunikationsmuseum ffm

Sprechbrief---um-1938

der sprechbrief-umschlag enhält eine “tropenfeste” schallplatte mit persönlich vom absender aufgesprochenem text. foto: kommunikationsmuseum ffm.

lioba nägele vom kommunikationsmuseum frankfurt/main brachte mich kürzlich auf den sprechbrief, eine in den späten 1930er und frühen 1940er jahren bekannte methode, einem angehörigen eine persönlich ton-nachricht auf schallplatte per post zu schicken. maximale sprechzeit: 1 minute = 140 worte. weil mir einige informationen zur historie des sprechbriefs aus frankfurt zukamen, konnte ich jetzt den wikipediaaartikel darüber erstellen. das foto eines sprechbriefs von ca. 1938 stammt aus dem archiv des museums im depot heusenstamm.