Du has | t

ausschnitt aus einer spam-mail von heute: um die spam-filter zu umgehen, enthält dieser text absichtlich falsch geschriebenes (rot markiert):  leerzeichen innerhalb von worten und fehlendes leerzeichen nach punkt. übersetzungsprogramme aus anderen sprachen erzeugen solche fehler nicht, wohl aber grammatikfehler wie den grün markierten.

der spam-filter hat diese mail dennoch als spam identifiziert, vermutlich wegen des headers, also des email-kopfs und wegen des ziel-links, der zu einer abzocke-webseite führt.

der leckere email | link

das, worum es hier geht, nenne ich mal “link-hygiene”. es geht um datenschutz und auch darum, ob man dem werbegebimmel, von dem ein großer teil der internetindustrie lebt, nachhelfen soll.

derPennyLink

dieser etwas kompliziert aussehende screenshot zeigt eine email, die ich bekam. nichts böses, einfach ein newsletter, hier vom sozialen netzwerk xing. ich habe den kopf der mail oben herausvergrößert und schräg gestellt: die mail kommt von einem “mailrobot” – ganz typisch für eine rundmail, auf die man nicht antworten soll.

interessant wird es nun, wenn man auf das bild in der email klickt, zum beispiel an die lila umrandete stelle. bevor man klickt, kann man den mauszeiger drüberschweben lassen und sich im mailprogramm ansehen, wohin der link führt. in meinem fall zu xing.com (das ist in ordnung), aber dann kommt ein /m/, gefolgt von einem langen code: 2WzqlMdID-4…

klickt man tatsächlich auf diesen link, öffnet sich der browser, und dessen adresszeile sieht dann so aus (wohlgemerkt, ich bin jetzt nicht mehr im email-programm, sondern im browser, in dem fall in firefox):

xng_share

ich lande auf der webseite des email-versenders, hier also xing-news.com; der link mit dem komplizierten code in der email zuvor wurde ins xing-system eingepflegt (damit weiß xing, ich war’s) und umgewandelt in etwas einfacheres: xng_share_origin=email.

der link funktioniert aber genauso gut, wenn man alles ab dem fragezeichen entfernt, also ?xng_share_origin=email. das muss man händisch tun, und zwar bevor man die seite aufruft. dies ist die reihenfolge:

  1. im email-programm den link kopieren, nicht tatsächlich anklicken
  2. im browser oben die link-adressse einsetzen, aber nicht mit ENTER ausführen
  3. die link-adresse auf den kern beschneiden, also in diesem fall auf xing-news.com/reader/news/articles/75040

warum dieser aufwand? weil der absender der email uns einen individuellen code mitgibt, der ihm, wenn man den link einfach so aufführt, sagt: ach, der hans mustermann hat auf diese email von uns reagiert, denn er ist mit seinem individuellen link auf unserer webseite gelandet.

die ganze werbeindustrie im internet funktioniert nach diesem verfahren. wenn ich auf eine auto-werbung auf einer zeitungs-webseite klicke, enthält der link, der mich zum auto-hersteller führt, die information, woher ich komme – in diesem fall von der zeitungs-webseite. darüber funktioniert das bezahlmodell. man muss sich aber nicht darauf einlassen. auch die oberen links auf der google-suchseite sind in der regel so angelegt, dass google an unserem klick verdient, und zwar cash. eine etage tiefer bei den suchergebnissen findet sich derselbe link eh nochmal, aber ohne dass wir beim klick darauf google verdienen lassen.

hallo, ich bin google | du depp!

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