andrew jackson gegen die | indianer

das ist der US-general andrew jackson, um 1814:

gen. andrew jackson, 1814

am 9. august 1814, also heute vor 203 jahren, beendete jackson den so genannten → creek-krieg. er beendete ihn hinterhältig. der krieg begann 1813 zwischen den “creek”-, besser → muscogee-indianern, die sich den weißen kolonialherren angepasst hatten (lower creeks), und den anderen, die das nicht taten (red sticks). der general nutzte den konflikt, der ihn gar nichts anging, um sich breit zu machen. als er mit seinen truppen ankam, standen die US-freundlichen muscogees aus dem süden alabamas natürlich auf seiner seite, und es war ein leichtes, die “primitiven” anderen im norden zu schlagen. anfang august war das erledigt – 3mal so viele tote indianer (1500) als weiße. statt sich aber bei den “angepassten” muscogees des südens zu bedanken, zitierte jackson die führer beider indianer-gruppen nach fort jackson im heutigen alabama und demütigte sie dazu, den friedensvertrag zu unterzeichnen. dem zu folge verloren sie alle, also auch die lower creek indians, ihre gebiete, und der weiße mann hatte sich bequem alabama geschnappt. die indianer wurden in reservate ins heutige florida vertrieben.

jackson und häuptling → roter adler. stich von john reuben chapin

andrew jackson führte wenig später auch erfolgreich → krieg gegen die briten in new orleans, aber das ist eine andere geschichte. genauso wie die, die jackson zum fünften US-präsidenten machte (1829 bis 1837).

hier ein tradionelles gewandt der muscogee indianer. hat ihnen nicht weiter geholfen, damals, vor 203 jahren.

 

die bärte der | indianer

wenig bart bei herrn thayendanega

im »American Museum Or Repository Of Ancient And Modern Fugitive Pieces, Prose And Poetical, Volume 5« von 1809 wird die frage behandelt, warum die indigenen ureinwohner nordamerikas kaum bart haben. der autor dieser schwerwiegenden überlegungen befragt einen zugereisten weißen offizier und indianerexperten sowie einen, wie er sagt, für indianische verhältnisse relativ intelligenten mohawk namens thayendanega. beide sind sich einig, dass indianermänner ordentliche bärte haben könnten, wenn sie sich die haare nicht schon in der pubertät anfingen, mit den wurzeln auszureißen. dadurch wirkten indianergesichter so zart. colonel butler kommt zu dem schluss, wenn indianer sich rasieren würden, wären ihre bärte wohl mit denen der europäer vergleichbar. herr thayendanega alias captain brant dagegen meint, der bartwuchs des indianers sei prinzipiell dürftiger als der der europäer.

punk 1958 | rumble von den ray men

rumble_cadenceRecords1958

in der BBC sah ich die doku “the joy of the guitar riff” und darin eine hommage auf “rumble” von link wray & his (w)ray men. das instrumental war 1958 bahnbrechend, weil rotzig, böse, laut, monoton, mit verzerrten gitarren und einem halb-shawnee-indianer als leader of ceremony, eben link wray. ich kannte den song vorher nur aus filmen und konnte ihn, weil er so modern war, nicht einordnen.

mein alter kollege carl-ludwig reichert mailte mir nach lesen dieses eintrags:

ich hab ihn mal kennen gelernt und gefragt, warum er den leder-rocker gibt. die antwort
war: weil es zu bestimmten zeiten wichtig ist, wieder zu den anfängen zurück zu kommen.
jede neue generation braucht das.

 

rumble ist rein instrumental und wurde trotzdem, wahrscheinlich weil er so rotzig und der titel so aufrüherisch war, von einigen US-radiosendern verboten. stieg aber in den US-charts auf platz 16 hoch und machte die prä-punks schlagartig weltberühmt.

jetzt gibt es dazu diesen wikipedia-artikel: rumble, das instrumental.

linkWray_1958link wray, ca. 1958. foto: unbekannt. via → library of congress