matt haber berichtete am wochenende in der new york times über den von weiten teilen der IT-industrie rund um san francisco unterstützten schwulen-aktionstag, genauer: den 44. pride day ende juni. in diesem langen artikel kommt mehrfach ganz selbstverständlich das kürzel LGBT vor; ich musste nachschlagen, um zu wissen, wofür es genau steht: für lesbisch, gay, bisexuell und transgender. ganz selbstverständlich fiel in dem artikel das wort gayglers – damit sind die LGBTs des IT-konzerns google gemeint. hier ein foto aus der bildstrecke des gaygler-fotografen sam kimbrel:
gaygler beim LGBT pride day in san francisco 2009. foto: sam kimbrel
das kunstwort gaygler (ein hybrid aus gay=homosexuell und googler=mitarbeiter von google) hat im dezember 2006 deborah schoenemann in ihrem artikel “can google come out to play?” in die öffentlichkeit gebracht, ebenfalls in der new york times. zuvor wurde er weitgehend nur google-intern verwendet.
wenn man nun den kurzen englischen wikipediaartikel über gaygler liest, findet sich ein link zu einem verwandten wikipedia-artikel, nämlich zu GLEAM: gay and lesbian employees at microsoft. dieser begriff reicht in die 1980er jahre zurück und wurde 1989 ins betriebsmanifest von microsoft geschrieben, um ein zeichen zu setzen: man ist fortschrittlich und fördert ein diskriminierungsfreies umfeld für menschen “anderer” sexueller präferenzen. man sagt übrigens nicht “gleamers”, denn der begriff gleamer ist bereits anderweitig besetzt, nämlich als kosmetik, die bestimmte hautpartien glänzend (gleam=glanz) erscheinen lässt, etwa lipgloss.