thunderbird | mit kalender (auch google)

die neue version 38.0 des email-programms mozilla thunderbird hat eine kalenderfunktion integriert. man kann hier verschiedenste kalender importieren oder neue generieren. der kalender findet sich als eigener reiter in thunderbird.

technisch ist “lightning” das modul in thunderbird, das die kalender handhabt. man bekommt es normalweise nicht zu sehen, aber es ist in der neuen thunderbird-version da.

einer der meist genutzten kalender ist der von google. wer dort seine termine führt, wird mit dem thunderbird-plug-in “provider for google calendar” von → philipp kewisch bestens bedient.

thunderbirdMitGoogleKalender

es gibt zu der installation und aktivierung des google-kalenders eine sehr präzise anleitung hier → beim thunderbird-support, sogar in deutsch. im screenshot oben skizziere ich nur die grundschritte.

es ist die version von thunderbird zu sehen (38.), ebenso umkringelt die funktion, die uns hier beschäftigt: “kalenderintegration”.

der kalender (bild 1) erscheint in dieser neuen thunderbird-version automatisch oben rechts – und ist noch leer. wer ihn nicht braucht, kann unten rechts sagen: will ich nicht.

thunderbird hat im extras-menü den punkt “add-ons”, also erweiterungen. über die add-ons sucht und installiert man dann das plug-in von philipp kewisch (bild 2). dann erstellt man, weiterhin in thunderbird, über das menü “datei” den neuen kalender, wählt als option den google-kalender und gibt einen xml-link ein.* dieser ist die verbindung zwischen den selbstverständlich passwortgeschützen termindaten auf google und thunderbird.

diesen xml-link muss man sich also im browser beim google-kalender selbst holen, nicht in thunderbird (bild 3).

zurück in thunderbird: wenn man diesen link dann in thunderbird für den neuen kalender eingibt, springt ein fenster auf, das fragt, ob man thunderbird zugriff auf das google-kalenderkonto geben möchte? möchte man. man loggt sich dann von thunderbird aus in sein google-account ein, um das zu bestätigen.

anschließend findet sich der neue kalender schön und aufgeräumt in thunderbird und wird jederzeit übers netz synchronisiert.

ich muss philipp kewisch mal fragen, ob er nicht hinter dem ganzen kalenderprojekt von thunderbird steckt… wenn er antwortet, poste ich es hier. jedenfalls: feine arbeit, oder, wie der brite sagt: nice job!


*ja, philipp hat gleich zurück gemailt. er meinte, a) der xml-link ist nicht mehr notwendig; gmail-adresse reicht; die anleitung ist in diesem punkt veraltet, b) soll man mit dem geburtstage-kalender aufpassen, da gäbe es noch probleme. weil ich wissen wollte, was er so macht, schrieb er mir gerade:

Ich arbeite bei Linagora und habe Informatik studiert.

gayglers & gleam | liberale IT-industrie

matt haber berichtete am wochenende in der new york times über den von weiten teilen der IT-industrie rund um san francisco unterstützten schwulen-aktionstag, genauer: den 44. pride day ende juni. in diesem langen artikel kommt mehrfach ganz selbstverständlich das kürzel LGBT vor; ich musste nachschlagen, um zu wissen, wofür es genau steht: für lesbisch, gay, bisexuell und transgender. ganz selbstverständlich fiel in dem artikel das wort gayglers – damit sind die LGBTs des IT-konzerns google gemeint. hier ein foto aus der bildstrecke des gaygler-fotografen sam kimbrel:

sam-kimbrel---google-gaygler-pride-day-2009gaygler beim LGBT pride day in san francisco 2009. foto: sam kimbrel

das kunstwort gaygler (ein hybrid aus gay=homosexuell und googler=mitarbeiter von google) hat im dezember 2006 deborah schoenemann in ihrem artikel “can google come out to play?” in die öffentlichkeit gebracht, ebenfalls in der new york times. zuvor wurde er weitgehend nur google-intern verwendet.

wenn man nun den kurzen englischen wikipediaartikel über gaygler liest, findet sich ein link zu einem verwandten wikipedia-artikel, nämlich zu GLEAM: gay and lesbian employees at microsoft. dieser begriff reicht in die 1980er jahre zurück und wurde 1989 ins betriebsmanifest von microsoft geschrieben, um ein zeichen zu setzen: man ist fortschrittlich und fördert ein diskriminierungsfreies umfeld für menschen “anderer” sexueller präferenzen. man sagt übrigens nicht “gleamers”, denn der begriff gleamer ist bereits anderweitig besetzt, nämlich als kosmetik, die bestimmte hautpartien glänzend (gleam=glanz) erscheinen lässt, etwa lipgloss.

superpraktisch, aber nicht geheuer: die cloud

ich surfe mit firefox, wo ich die werbung ausblende und cookies nur in sonderfällen zulasse. bei mir vertrauenswürdigen webseiten, die zum funktionieren cookies benötigen, greife ich auf google chrome zurück. gestern las ich nach, wie ich die einstellungen meines chrome-browsers am rechner zuhause auf den im büro übertrage. für die mozilla/firefox/thunderbird-welt gibt es dafür ein feines tool, mit dem man diese migration erledigt. bei chrome geht das noch eleganter, hat aber den “preis”, dass man noch mehr daten an google liefert.

google-chrome-50

und zwar meldet man sich auf rechner A in chrome mit seinem google-account an. ruft man auf dem rechner B chrome auf, hat sich zunächst nichts verändert – bis man sich auch hier anmeldet. und sofort sind die lesezeichen, die passwörter etc. auch im rechner B verfügbar.

das ist im prinzip nichts anderes als mit dem mobilen kalender, den natürlich auch google anbietet, und der sich, so man auf allen geräten angemeldet ist, automatisch synchronisiert. ich schrieb vorhin drei termine am rechner B in den google kalender. selbstverständlich sind sie auch auf dem rechner A und dem smartphone und dem tablet angekommen. und falls ich mal wieder in ein internetcafé gehe, wo ich seit der tablet-ära nie mehr war, werde ich dort natürlich nichts synchronisieren.