u-bahn-bau bei king’s cross 1861. grafik: percy william justyne
1860 begannen die arbeiten an londons u-bahn, die damals “underground railway” hieß. in der TIMES taucht der begriff erstmals in der ausgabe vom 1. februar 1860 auf.
die TIMES vom 1. februar 1860
das projekt wird von der redaktion so klein eingestuft, dass es erst auf seite 7 (von 16) auftaucht. in king’s cross, am euston square und in paddington entstanden in diesem winter die ersten löcher. auch erste tunnels wurden angebohrt, wobei man feststellte, dass sich der londoner untergrund gut durchbohren lässt, ohne gleich wieder einzustürzen. eine diskussion gab es über die frischluftzufuhr für die angehenden passagiere. laut dem artikel wird man auf sie verzichten können, weil die stationen nah genug beieinander liegen und den tunnels reichlich luft von oben zuführen. an der illustration oben von percy william justyne (1812-1883) sieht man, wie nah unter der oberfläche die (später metropolitan line genannte) linie geführt wurde. man nannte diese frühe technik des u-bahn-baus “cut and cover”: man schnitt den boden auf, konstruierte den tunnel wie den keller eines neubaus, und deckte ihn wieder zu. es dauerte nicht lange, bis man sich von cut and cover verabschieden musste, weil die baustellen riesig waren und ihnen häuser in großen mengen zum opfer fielen. → bohrschilde lösten cut and cover ab.