peter könig und autonome | autos

peter könig. foto: ms/dpa

ich traf → peter könig letzte woche in seinem büro an der universität von osnabrück. er hatte zusammen mit kollegen am institut für kognitionswissenschaft eine studie angefertigt, die eine einfache frage beantwortet: entscheiden autofahrer in superkritischen situationen einheitlich oder beliebig? beispiel: wenn die straße in der mitte gesperrt ist, man das zu spät sieht, also nicht mehr bremsen kann, und rechts stehen zwei kinder, links acht rentner – welche der beiden gruppen fährt man um? mal die, mal die andere? oder immer die rentner? diese frage hat einen direkten zusammenhang mit der art und weise, wie autonome automobile programmiert werden. die vom verkehrsministerium dafür eingesetzte ethikkommission sagt, die maschine dürfe keine unterscheidung machen. soll sie also würfeln?

im deutschlandfunk lief gestern in der sendung aus kultur und sozialwissenschaften mein → bericht über das, was die presseabteilung der uni osnabrück falsch mit “maschinen können bald moralisches verhalten von menschen imitieren” verbreitet hat. → hier die wissenschaftliche studie im detail.

weil das ganze interview interessant und relevant für die nahe zukunft ist und auch zum beispiel das thema anspricht, ob der code von autonomen robotern überhaupt nachvollziehbar ist, denn es handelt sich ja um selbst lernende systeme – aus diesem grund stelle ich es hier ungeschnitten zu informationszwecken zur verfügung. es darf ohne rücksprache nicht weiterverwendet werden.


peter könig, interview 13. juli 2017

autonomes fahren | deutschlandfunk 8. märz

zu beginn gleich der nachtrag, eine woche später: die sendung lief inzwischen, und → hier ist sie.

volkswagen-team-pilotiertes-fahrenentwickler* des automatischen fahrens bei vw/audi mit dem autonomen forschungsfahrzeug. foto: m. s.

am sonntag, den 8. märz läuft mein halbstundenfeature über das automatisch autofahren, mit speziellem blick auf die forschung und die information dahinter. das oben abgebildete auto kam gerade frisch von der autobahn zurück, wo wir mit 130 km/h locker die spuren wechselten, komplett automatisch, autonom, oder, wie audi das lieber sagt: pilotiert. denn ich saß durchaus am steuer, auch wenn ich nichts tat. nicht lenkte, nicht blinkte, keine pedale tätigte.

hier der trailer, wie er im DLF ab freitag laufen wird:

 


programmankündigung “autonomes fahren”, deutschlandfunk


*von links nach rechts: sebastian hinzmann (der musste bei meiner testfahrt leider draußenbleiben, weil kein platz mehr war), simon großjohann (saß auf der rückfahrt von braunschweig am beifahrersitz), ina petermann-stock (leitet das HMI-team, kommt in der sendung nicht vor, aber wegen ihrer expertise ausgekoppelt einen tag zuvor in forschung aktuell), bernd rössler (mein hauptgesprächspartner, saß am steuer auf der fahrt nach braunschweig)