peter könig und autonome | autos

peter könig. foto: ms/dpa

ich traf → peter könig letzte woche in seinem büro an der universität von osnabrück. er hatte zusammen mit kollegen am institut für kognitionswissenschaft eine studie angefertigt, die eine einfache frage beantwortet: entscheiden autofahrer in superkritischen situationen einheitlich oder beliebig? beispiel: wenn die straße in der mitte gesperrt ist, man das zu spät sieht, also nicht mehr bremsen kann, und rechts stehen zwei kinder, links acht rentner – welche der beiden gruppen fährt man um? mal die, mal die andere? oder immer die rentner? diese frage hat einen direkten zusammenhang mit der art und weise, wie autonome automobile programmiert werden. die vom verkehrsministerium dafür eingesetzte ethikkommission sagt, die maschine dürfe keine unterscheidung machen. soll sie also würfeln?

im deutschlandfunk lief gestern in der sendung aus kultur und sozialwissenschaften mein → bericht über das, was die presseabteilung der uni osnabrück falsch mit “maschinen können bald moralisches verhalten von menschen imitieren” verbreitet hat. → hier die wissenschaftliche studie im detail.

weil das ganze interview interessant und relevant für die nahe zukunft ist und auch zum beispiel das thema anspricht, ob der code von autonomen robotern überhaupt nachvollziehbar ist, denn es handelt sich ja um selbst lernende systeme – aus diesem grund stelle ich es hier ungeschnitten zu informationszwecken zur verfügung. es darf ohne rücksprache nicht weiterverwendet werden.


peter könig, interview 13. juli 2017