wenn in einem film feuer oder rauch vorkommt, ist es nur noch selten real gedreht worden. früher hat man im film großbrände mit kleinen modellen (zum beispiel von häusern) simuliert. aber man sieht einem rauch und einer flamme immer an, wie groß sie im verhältnis zum rest ist, und wenn ein 10cm hohes holzhäuschen brennt, ist die flamme einfach viel zu groß. hier ist ein schönes und typisches beispiel, wie in der computeranimation heute flammen hergestellt werden. timucin ozger hat es mit der animationssoftware maya entwickelt. technisch gesehen sind keine partikel, wie man das früher in dieser software gemacht hätte, am werk, sondern fluid dynamics, also die simulation von flüssigkeiten. was wir hier in den vier sekunden sehen, ist kein fertig – man sagt “gerenderter” – film, sondern ein layout. schon das layout sieht aber so gut aus, dass man sich vorstellen kann, wie das in hoher auflösung in einen realfilm eingebracht wirkt.
fluids machen feuer. layout-animation: timucin ozger
ich habe mich → 2002 erstmals mit fluids beschäftigt. sie waren damals ein technischer durchbruch der besonderen art. feuer und flammen waren mit einem schlag realistischer.