verhungernde indische familie, um 1876. foto:
die briten pumpten viele millionen pfund sterling in ihre indische kolonie. statt dem offiziell verkündeten wohlstand brachte die kolonialherrschaft den indern, wie oben im bild, verderben. einige historiker sprechen von einem genozid, weil die briten die hungersnöte, wie die von 1876–79 mit ihrer wirtschafts- und ausbeutungspolitik ausgelöst hatten. auf dem foto sind auf den ersten blick fünf menschen zu sehen, aber es sind mehr. der fotograf, willoughby wallace hooper, mitglied des 7. kavallerieregiments der briten in britisch-indien, hat sie aus unbekannten gründen so stilistisch fein drapiert. angeblich entstand die aufnahme in einem auffanglager.
hier ein kurzer zusammenschnitt ähnlicher fotos von ihm auf → youtube.
die recherche nach hooper brachte einiges an literatur zum vorschein, jedoch keine artikel in der wikipedia, auch nicht der englischen. die deutsche hat seit heute einen: → ww hooper
hoopers hoch umstrittenes foto einer hinrichtung 1886
1886 fertigte hooper ein foto an, bei dem er eine exekution von burmesischen aufständischen dokumentieren wollte. das von der britschen öffentlichkeit als inhuman wahrgenommene bild führte sogar zu einer parlamentarischen anfrage im britischen unterhaus, mit dem ziel, den fotografen, der auch einen hohen militärischen rang inne hatte, zu entlassen. das geschah nicht. hooper dementierte den vorwurf, den offizier, der die erschießung leitete, angewiesen zu haben, beim kommando “ready!” “present!” “fire!” eine pause vor “fire!” einzulegen, damit er den objektivdeckel entfernen konnte. er dementierte auch, die gefangenen hätten ihn mit seiner kamera gesehen. hooper argumentierte, sie seien bereits mit augenbinden an die mauer gestellt worden, hätten ihn also gar nicht sehen können.