neugeborenes kind mit nabelschnur und plazenta – tot
in hitlers deutschem reich und den eroberten “gebieten” gab es viele konzentrationslager, also nicht nur auschwitz und bergen-belsen. als die alliierten anfang 1945 die vernichtungslager fanden und ihre wenigen lebenden insassen befreiten, entstand der film → “Todesmühlen“. er ist streng genommen, siehe → wikipedia, ein propagandafilm, der mit den nazis abrechnet, noch bevor die nürnberger prozesse das taten. aber im nachhinein betrachtet ist dieser film des exil-tschechen → hanuš burger weitgehend [burger spricht von 300 KZs, in wirklichkeit waren es viel mehr] korrekt, der gesprochene kommentar ohne polemik. einige szenen, erzählte mir der wissenschaftliche archivar im hessischen hauptstaatsarchiv johann zilien (demnächst im → archivradio zu hören), wurden vermutlich nachgestellt, etwa die kinder, die in häftlingskleidung ihre eintätowierten KZ-nummern am unterarm vorzeigen; sie wurden einen monat nach der befreiung gefilmt und waren deswegen schon etwas besser genährt.
ich habe knapp 40 einzelbilder aus diesem trostlosen 20-minütigen film genommen, weil ich mich schon beim ersten ansehen des films vor vielen jahren dabei ertappte, dauernd anzuhalten und paar sekunden zurückzuspulen. nur in der ruhe von einzelbildern, also quasi beim betrachten von fotos, ohne musikuntermalung, kann man den toten eine art von ehre erweisen. klingt pathetisch, ich weiß, aber so ist es nun einmal, angesichts dieses monströsen, bis heute noch nicht annähernd fassbaren verbrechens.