ddr-geschichte | rechtsradikalismus ab 1983

manche wikipedia-artikel sind so rund und tief und gut, dass ich mich nur ungern einmische. aber als ich im NSU-untersuchungsausschuss-bericht des thüringischen landtags las, wunderte ich mich, dass das thema rechtsextremismus im wikipedia-artikel über die geschichte der DDR nicht vorkam. jetzt ist es drin, mal gucken, ob es bleibt, denn der artikel ist, sagen wir mal “empfindlich”. nicht wegen der kritik am rechtsradikalismus, sondern weil er (der artikel) eben so schön rund und tief und eigentlich fertig wirkt.

die DDR-führung hat vieles verpennt. schon im beginn der DDR lag das verhängnis: wir sind sozialisten, also kann es keine faschisten geben. daraus wurde wenig später (teilweise zurecht): die faschisten blühen im westen, bei uns hat der faschismus keinen platz. nach 35 jahren DDR dachten sich die mielkes und honeckers, in unserem sozialismus kann es keine faschos geben, und das was wir da sehen, ist eine zeiterscheinung, die vorübergeht, überwachen und verurteilen wir mal lieber die milden täter à la biermann mit den längeren haaren.

im hier nachzulesenden 2000 seiten dicken bericht des untersuchungsausschusses wird kein gutes haar am umgang der DDR mit ihren rechtsradikalen gelassen.