ramstein | drohnennabel der welt

intercept – deutsches drohnenzentrum in rammsteinvon the intercept verbreitete grafik über den drohnenkrieg made IN germany

glenn greenwald’s webseite the interceptverbreitet eine grafik, die zeigen soll, dass deutschland (speziell ramstein) im zentrum weltweiter drohnensteuerung steht. von der bundesregierung wurde das bislang bestritten. so wie man überhaupt alles, was in den letzten jahren whistleblower in richtung geheimdiensten herausgeblowt haben, tendenziell dementiert oder bewusst diffus lässt. zur transparenz einer demokratie gehört selbstverständlich, dass geheimdienste und militär einer rechtsstaatlichen kontrolle unterliegen und bestimmte fundamentale dinge offen gelegt werden müssen. man sieht an der grafik gut, warum ramstein und nicht zum beispiel island: deutschland ist nicht zu nah und fast gleich weit entfernt von den drei haupteinsatzgebieten völkerrechtlich unerlaubten tötens von menschen aus der luft.

wir haben es julian assange, glenn greenwald, edward snowden und anderen zu verdanken, dass diese thematik überhaupt auf die agenda kam. dass geheimdienste und militär sich kontrollieren lassen, wird jahrzehnte dauern, ähnlich wie der umweltschutzgedanke erst nach langer zeit selbstverständlich wurde. wenn sich – wie in letzter zeit immer wieder barack obama – staatschefs damit brüsten, “terroristen” (stets nach eigener definition) abzuschießen, geht es nicht nur nicht rechtsstaatlich zu, diese akteure müssen für ihr handeln vor gericht gestellt werden; in den haag gibt es genau das richtige dafür. interessant daran ist unter anderem der aspekt, dass praktisch alle US-präsidenten seit reagan fällig (gewesen) wären, ihre chiefs of staff sowieso.

als obama zum präsidenten gewählt wurde, stand die frage im raum, wie man mit seinem vorgänger und dessen frei erfundenem kriegsgrund (afghanistan, irak) umgeht. obama kritisierte diese politik, lehnte aber juristische schritte gegen george walker bush ab.

paradiesisch grenzenlose welt | minihörspiel WDR 5

elaPaul_studio_WDRela paul im studio. foto: m. s.

eins meiner lieblingsszenarien politischer art ist die erde ohne grenzen, mit ordentlich verurteilten machtmissbrauchern, also praktisch allen politikern und finanzhelden, bis auf die, die trotz der ankunft in den zentren der macht ihre integrität wahrten. ein sehr idealistisches bild, und gerade deswegen gut für ein dreiminütiges minihörspiel (“dramolett”), wie es heute in → WDR 5 politikum lief.

das setting ist wie → schoneinige male zuvor ein junges paar, das sich die welt mit mehr oder weniger naivem blick ansieht, wobei er (paul, gespielt von hüseyn cirpici) immer unschuldiger und ängstlicher an alles herangeht als die zupackende leni (ela paul)


dramolett “grenzenloses paradies” vom 8. oktober 2014

auch hier zwei outtakes. hier singen wir zu dritt im studio, völlig ohne vorgabe, ich fange an, ela und hüseyn stimmen ein. ich hatte diesen take als hintergrundmusik für die leichte urlaubsstimmung geplant, mich aber dann dagegen entschieden, weil sie zu sehr ablenkt. hier also, nicht perfekt, aber mit herrlichen stellen, wir drei im studio, acapella:


outtake 1: improvisierter urlaubs-swing

in der folgenden passage geht es um die aussprache des worts “geil” und einen tippfehler in meinem manuskript. im manuskript stand an einer stelle “passt”, es sollte aber heißen “psst”. (ein fehler der WORD-rechtschreibprüfung)


outtake 2: textarbeit im studio

übrigens endet das dramolett mit fünf sekunden bayerischem landler. hier fand ich ein wunderbar aufgenommenes stück bei youtube, abgespeichert unter den lizenzbedingungen CC mit namensnennung. walter j. pilsak hat den → “jan landler” für seinen enkel komponiert und eingespielt. vielen dank!