automatische text | erzeugung

welcher text kommt aus der maschine, welcher von einem journalisten?

die lösung lautet: A ist der maschinentext – wobei ich dazu sagen muss, dass ich der radiophonen kürze wegen aus den viel viel längeren texten (DIN A4) ausschnitte gewählt habe, die in etwa das gleiche thema haben: lage des hotels, parken…

der heutige schwerpunkt in der DLF-sendung → computer und kommunikation findet sich zum nachhören → hier.

das ein- und das zwei | korn

emmer-sauerteigbrot. foto: ms/dpa

emmer ist eine alte, wie man heute sagen würde “nicht besonders performante” weizenart. der alte deutsche ausdruck dafür ist das zweikorn. mein emmer-sauerteig hat – das ist schon ein jahr her – zwei wochen gebraucht, bis er “trieb”, und weil ich ihn zuletzt mit → einkorn anfütterte, schien er vorgestern etwas verwirrt und stellte sich schlafen. den ganzen tag gestern versuchte ich ihn mit leichtem anfüttern, lauwarmem wasser, raumwärme aufzuwecken, aber auch heutemorgen waren seine fermentierungsbläschen sehr überschaubar.

also griff ich zur notlösung und mischte erstmals trockenhefe in den sauerteig. der ging natürlich ordentlich auf. das brot schmeckt trotzdem angenehm sauer, und gleichzeitig leicht süßlich, weil der emmer-weizen nunmal süßlich-nussig schmeckt. ein zauberhaftes mehl.

das brot von oben im anschnitt

gottschalk auf den hund | gekommen

ich kenne → thomas gottschalk flüchtig aus meinen BR-zeiten. zwei abteilungen, die sich respektvoll distanziert gegenüberstanden und gelegentlich im aufzug und in der kantine sahen: die leichte unterhaltungswelle B3 (→ gottschalk, → jauch, → egner…) und der politisch widerborstige B2 zündfunk (lindenmayer, → riederer, → kastan, kick, angerer, → bruckmaier, → kapfer…). auf B3 liefen die charts, gottschalk machte witze wie: “bei der geschlossenen schneedecke können Sie wenigstens nicht durchfallen”. wir im zündfunk stellten den punk und den metal vor, besuchten besetzte häuser und ließen jusos live gegen rechte socken antreten. 1980er jahre.

gottschalks fernsehkarriere ist zwiespältig. seine talkshows waren alle flops, weil er einfach keine interviews führen kann, oder anders ausgedrückt: weil er kein journalist ist, ganz im gegenteil zum beispiel zu einer ebenfalls zündfunk-kollegin → sandra maischberger. wetten dass dagegen war ideal für ihn, weil hier ein schön unpolitischer sunny boy den liebsten fernsehschwiegersohn für das etwas ältere samstagabendpublikum spielen konnte. genommen spielte er den nicht, er war und ist so.

wenn jemand finanziell so gut dasteht, wundert es mich, dass er in die unterste werbeschublade greift und sich vor ein möbelhaus spannen lässt, nur um noch paar euro zu verdienen. im goldjäckchen. sorry, thomas, schmieriger geht’s nicht.