ich musste dieser tage an ein interview mit helene hofmann zurückdenken, das ich 2013 in steinbach (manitoba, kanada) aufnahm.
frau hofmann beschreibt ihren weg von russland über deutschland nach kanada. in russland wurde sie als „deutsche“ beschimpft, im allgäu nannten mitschüler ihre tochter „russenschwein“. erst in kanada, in der mennonitischen gemeinde steinbach, respektierte man sie und ihre familie als die, die sie sind. hoch erwünschte personen.
im rahmen meiner sendung, die primär von gelungener kanadischer immigrationspolitik handelte, traf ich u. a. royden loewen, geschichtsprofessor an der universität von winnipeg. und ich sprach mit dem weit und breit erfolgreichsten immobilienhändler in steinbach, viktor schaefer. alle drei interviews sind auf meiner (nicht mehr technisch auf dem aktuellen stand) webseite ungeschnitten nachzuhören. das feature lief im deuschlandfunk und wurde vom BR coproduziert. übrigens schon damals, als im DLF das sparen noch nicht so hoch auf der agenda stand, krass unterfinanziert. ich bekam für die reise 300 € zuschuss vom sender. sie kostete natürlich ein vielfaches davon. flug, mietwagen, übernachtungen… wäre ich auf diesen deal nicht eingegangen, hätte die sendung eben nicht stattgefunden.
mein inzwischen verstorbener redakteur hermann theißen setzte mir wider meinen willen einen regisseur vor. so klang das endprodukt verhältnismäßig brav, aber akzeptabel. hier also die webseite, die ich damals dafür anfertigte: