die redaktion von wdr5 politikum bittet uns minihörspielschreiber immer, etwas aufwändige tagesaktuell zu produzieren. das geht mit ein bisschen terminvorlauf schon. diesmal waren es zwei messen, die am mittwoch starteten, nämlich in essen und in münchen zum thema freizeit und camping. mir kam dazu die idee, aus der messehalle ein zelt an einen lauschigen touristenort fliegen zu lassen. aber, vorsicht, dies ist eine politische sendung: das zelt verfliegt sich. hier das stück zum nachhören.
vier stimmen sind in den dreiminüter zu hören. elisabeth verhoeven spielt die messeverkäuferin, ela paul und philipp danne (foto unten) spielen das pärchen, das sich im zelt durch die welt transportieren lässt. weil niemand die bösen russen am schluss mimen wollte, musste ich selbst ins studio.
ela paul und philipp danne spielen das pärchen im fliegenden zelt.
produktionsnotiz: das stück besteht aus zwei, sich abwechselnden akustiken, nämlich eine stille im zelt und eine laute in der messehalle. meine tontechnikerin (gunnel blendin) bot an, den schauspielern eine messe-atmo schön laut über kopfhörer einzuspielen, sodass sie entsprechend laut dagegen ansprechen mussten. prima! was gunnel auch lieferte, waren hervorragende zeltwand-geräusche aus dem wdr soundarchiv, dieses wunderbare flattern, wenn der wind durchs zelt weht.
ela und philipp mussten am schluss des termins noch “zelt” spielen, also mit den stimmen das starten und landen des zelts comicartig hauchen. weil mir das in der produktion als signal für start und landung nicht eindeutig genug war, habe ich es mit einem schnell komponierten nach oben (bzw. vor der landung nach unten) wandernden ton angereichert.
meine lieblingsstelle ist übrigens die, wo das zelt erstmals fliegt; hätten wir mehr sendezeit, hätte ich hier eine kleine romanze sich entwickeln lassen; aufgenommen haben wir die romanze, aber hören darf sie leider keiner.