forum essay, schlussdiskussionsrunde. foto: BR
am 8. mai hatte mich der bayerische rundfunk zu einem symposium über dokumentar-o-töne im hörfunk eingeladen. grund waren zwei dokumentar-features im WDR (stammheim-bänder und fallbeil für gänseblümchen).
ich schmiss den geplanten vortrag kurz zuvor um, weil mir die frage der 21jährigen bekannten meiner tochter nicht aus dem kopf ging. sie wollte nach einem besuch im deutschlandfunk von mir wissen, warum eigentlich jede stunde nachrichten kommen, wo sich sowieso kaum was ändert?
mein vortrag beginnt mit dieser frage und stellt dann das ganze konzept der stundentaktung im öffentlich-rechtlichen rundfunk infrage. danach komme ich zur durchhörbarkeit, also zum formatradio, und schließlich zu den archiv-o-tönen, die ich seit 2007 im archivradio ohne rücksicht auf vorgegebene längen und formate streamen kann. für mich eine große befreiung.
eigentlich ist das ganze ein plädoyer für die alte forderung: die form muss dem inhalt folgen, nicht umgekehrt.
der veranstalter, martin zeyn, hat mir übrigens gegen ende des vortrags explizit erlaubt, zu überziehen, sodass ich erst nach über einer halben stunde fertig bin ;-)
archive sind nicht 3’30