lernen beim | entrauschen

RX6 spectral denoising lernt dazu.

ich habe mir nach einigem überlegen und antesten iZotope → RX6 in der standardversion gekauft, weil es einen qualitätssprung gegenüber allem darstellt, was es vorher gab. RX6 dient der restauration von audiomaterial, typischerweise verkratzten schallplatten. wofür wir rundfunkjournalisten es brauchen können, ist unter anderem das an zauberei grenzende wegrechnen von hallfahnen und von hintergrundgeräuschen, etwa wenn wir interviews auf messen oder kongressen machen. (für “dialogue isolate” muss man allerdings tiefer in die tasche greifen, RX6 advance)

hier zeige ich anhand eines o-tons aus dem deutschen rundfunkarchiv von 1932, wie ihn der in RX6 enthaltene spectral denoiser säubert. wenn – wie im screenshot oben – “learn” aktiviert ist, hört sich die software außerdem den ganzen o-ton an, und je mehr sie hört, desto besser passt sie adaptiv (also nicht pauschal über die ganze strecke hinweg, sondern individuell, fortschreitend) das entrauschen an.


beispiel von spectral denoising anhand einer reichstagsrede 1932

diesen originalton bereite ich fürs SWR2-archivradio auf. wir werden ihn aber mit all seinem rauschen streamen, denn das archivradio präsentiert originaltöne in originallänge und ohne weitere manipulation. aber für diesen test kam mir der 85jährige take gerade recht.

unten ein screenshot mit den für uns rundfunkleute hervorgehobenen features. ich bekomme dafür keinen cent, ich habe das programm gekauft, und ich lobe es so, wie ich → gestern adobe premiere verdammt habe.