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laden bei TANK-E. foto: ms/dpa

update drei monate später (september 2023)

die ladekosten wurden von 45 cent auf 60 pro kWh erhöht.

update eine woche später:

die ladekosten wurden wieder auf das vorherige niveau gesenkt, nämlich 45 cent pro kWh.

28. april 2023: das elektrische laden kostete an dieser station, wie auch an vielen anderen in und um köln, 45 cent pro kilowattstunde für das langsame laden mit maximal 22 kW. der betreiber ist rheinenergie. die marke, unter der rheinenergie die elektromobilität führt, heißt TANK-E.

seit beginn 2023 begann die umstellung zur eigenständigen marke TANK-E. ausgerechnet kunden, die in der tank-e-app “rheinenergie” als provider angaben (einen muss man angeben, um die app nutzen zu können), stellten im april 2023 fest, dass das elektrische laden nicht mehr möglich war. es ploppte eine fehlermeldung auf, die ungefähr so lautete: falscher zertifizierungsschlüssel, was auch immer das sein mochte.

da half nur ein anruf beim (ziemlich kompetenten) support und: abmelden, konto mit einem anderen provider neu anmelden. auch die zahlungsmethode musste neu hinterlegt werden. das ergebnis nach dieser etwas elenden kadenz an to-do-s war, dass der preis von den gewohnten 45 cent auf 60 cent pro kWh anstieg. das sind für das langsam laden im innerstädtischen bereich geradezu unverschämte kosten. ganz zu schweigen von der konzernmacht von rheinenergie und der dominanz der langsamladesäulen in köln. eine preissteigerung von 25%.

die strompreise sinken seit beginn des jahres, wenn auch nur leicht. aber sie steigen nicht. die industrie zahlt in deutschland 12 cent, der privathaushalt ca. 40 cent für die kWh. in 2022 haben wegen der damals steigenden strombeschaffungs- und bereitstellungskosten ladesäulenbetreiber wie ionity und tesla die preise erhöht. bei ionity liegen sie bei 79 cent; man bekommt dafür immerhin eine ladegeschwindigkeit, die zwischen 5 und 14 mal schneller ist als bei den langsamladern von tank-e. teilen wir mal die 79 cent von tesla durch gemittelte 10, kommen wir auf einen langsamladepreis von 7 cent für die kWh. keine ganz faire rechnung, aber die diskrepanz zwischen 7 und 60 ist schon happig.

es gibt einen ziemlich wirren markt an ladekarten und abomodellen. zum beispiel lädt man an der tank-e-säule…

  • mit der enBW-app “mobility+” für 65 cent
  • mit der chargemap-karte für 82 cent,
  • mit der elli-app für 60 cent; im abo (also monatliche gebühr an elli) zwischen 45 und 50 cent.
  • maingau und shell erkennen die säulen gar nicht erst.

rheinenergie wird als platzhirsch ein zeichen setzen müssen, indem ihre marke “tank-e” die preise senkt, also zum beispiel von 45 auf 30 cent. sonst wandern die kunden auf die autobahn oder shell-schnelllader ab. der markt ist sehr dymanisch, und e-auto-fahrer fahren gern.