oft irre ich mich, und hier habe ich mich geirrt: am 5. mai 2007 sprach ich in unserer glossenrubrik “das digitale logbuch” (computer und kommunikation, deutschlandfunk) davon, dass wir ausgebloggt haben, es reicht mit dem bloggen:
2007, sage ich als teilrechtfertigung, war der begriff des blogs noch vermischt mit dem kommentar unter einem artikel auf einer webseite. seit längerem wird klar unterschieden: das ist der kerntext (der blog, das web-log, das internet-tagebuch), und darunter schreiben die leser ihre kommentare. würde ich die glosse heute neu schreiben, ich würde sie “auskommentiert” nennen. denn das hatte ich im grunde damals mit ausgebloggt gemeint.
leser der süddeutschen zeitung kommentieren das aus für die zdf-show “wetten das”. haben die kommentare mehrwert?
die kommentare sind in aller regel dermaßen banal, dass sie das netz nur vermüllen. selbst bei artikeln in so genannten anspruchsvollen zeitungen wie der new york times oder bei anspruchsvollen themen wie einer rede lenins auf youtube sind 99% der kommentare reine network pollution. die rede, in der lenin den kapitalisten klassenfeind nennt, und den arbeiter freund, setzt sich mit seiner haltung zur (wie es damals in europa gern hieß:) “judenfrage” auseinander. lenin sagte quasi: wenn ein jude ausbeuter ist, sind wir gegen ihn, wenn er arbeiter und sozialist ist, sind wir für ihn. soweit, so gut. nun einige der kommentare zu dem →bebilderten originalton:
- Und leider haben das die Russen bis heute nicht kapiert, das ihr diesen Personenkult um seine Person sicher ablehnte.
- LENIN LEBT;GROSSER BESTER GENOSSE LENIN!!
- Ein sehr interessanter Kerl der Lenin und er hat schon recht mit dem was er sagt, wirklich sehr bewundernswert !
- ich wollte schon immer mal seine stimme hören