nach pixars armen CARS nun arme PLANES (film)

der film stellt – zusammen mit cars 2 – einen wendepunkt dar, von exquisit zu auslaufmodell. nur die traktoren in indien, die zum himmel sich wandten, wie heilige kühe, bleiben mir von planes in munterer erinnerung.

nachdem pixar mit toy story, finding nemo, the incredibles, wall-e , up (oben) filmgeschichte geschrieben hat, ist planes ein zeichen der einfallslosigkeit. sie betrifft vor allem das drehbuch. es folgt dem totgetrampelten hollywood-konzept des übertalentierten schwachen, der sich gegen die stärkeren durchsetzt und selbst verwirklicht. flankierend, und das liefert der film sicher wie das amen in der kirche, gibt es traumatisierte, aber im herzen gute gesellen, paar komische nebencharaktere, sich zum guten wandelnde böse figuren und ewig böse bleibende figuren, die am ende ihre gerechte strafe bekommen. die dialoge sind in diesem film so platt, als hätte man das standard-drehbuchrezept 1:1 übernommen: “i’m sorry” oder “ich danke dir” – “nein, ich hab dir zu danken!”

handlungen werden angedacht (etwa ein dialog des helden, einer einpropellermaschine, mit einem großen linienflugzeug im hangar, oder ein ausflug zum taj mahal – wozu eigentlich?), aber nicht zuende geführt. ein zentrales thema, die höhenangst des helden, verliert sich im laufe des films, wird am schluss wie zufällig noch einmal aufgegriffen. die örtlichkeiten (ist man in der US-provinz oder in shanghai, im himalaya oder in südbayern?) geraten durcheinander, die hilfsfiguren des helden tauchen mal da, mal dort auf. auch patriotische elemente enthält der film – ungewöhnlich für die unpolitische welt von pixar: eine verherrlichung der marine und der flugzeugträger.

auch ästhetisch ist der film reich an defekten: flugzeuge als langgestreckte objekte sprechen zu lassen, ist nicht trivial. aber die münder (mit zahnreihen) vorn in den unteren bereich einzusetzen, macht die flugzeuge zu haifischen. bei pixars cars klappte das noch einigermaßen; damals entschied man sich dagegen, die scheinwerfer zu augen zu machen. auch in planes sind die augen in den windschutzscheiben. die münder der hilfsfiguren (roboter) sind ebenfalls problematisch, sie wirken aufgesetzt. großartige szenen wie der absturz in die hohen wellen des atlantik oder der flug durch eis und schnee oder ein schwarm von vögeln in indien, die wie papierflugzeuge modelliert und animiert wurden – sie wirken isoliert und purzeln aus dem film heraus. die massenszenen beim start ins rennen erinnern an computerspiele – sinnlos vor sich hinwackelnde unmengen von pastellfarbenen autos und flugzeugen.

statt planes 2 anzukündigen wäre pause angesagt.