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stromtanken an der autobahnraststätte. foto: ms/dpa

ich kenne rein elektrische autos seit langem. meine erste begegnung war etwa 2012 bei daimler in stuttgart, als mich ein pressesprecher im elektrisch angetriebenen smart abholte, den ich dann hoch ins werk fuhr. es regnete in strömen, und die reichweite verringerte sich angesichts der steigung, der klimaanlage, des lichts und der scheibenwischer innerhalb weniger minuten erheblich.

im selben jahr (oder eine jahr später) fragte ich auf der automobilmesse in frankfurt einen ingenieur bei porsche, wie lange der elektrisch angetriebene cayenne 150 fahren kann. 10 sekunden war die antwort. dazu ist wichtig zu wissen: der wagen war damals noch lange vor der prototyp-phase, die akkus quer übers ganze fahrzeug verstreut eingebaut.

2020 ging ich zu einer VW-niederlassung, um den ID 3 test zu fahren. wir hatten nur eine stunde zeit dafür, standen längere zeit im stau. der wagen gefiel uns nicht so recht, vom fahrgefühl, von der enge der sicht nach hinten, vom sehr braven dashboard UI.

testwagen: megane e-tech

der direkte konkurrent dagegen, ein renault megane e-tech, gefiel uns sehr. die gute integration des infotainment-systems (google) ins auto, eine fein anpassbare lenkgefügigkeit, gelungene spurhalte- und abstandsautonomie und vieles mehr. der wagen fährt sich mühelos, und er beschleunigt in der 220 PS-variante nicht nur bei niedrigen geschwindigkeiten beeindruckend.

worauf ich hier aber hinaus möchte, ist die lade-infrastruktur. bei einer reichweite von etwas über 350 km kam bei uns keine reichweiten-angst auf. die autobahnraststätten boten, anders als noch vor wenigen jahren, ladenmöglichkeiten in verschiedenen geschwindigkeiten an. in köln selbst dominiert rheinenergie die lage und ist nur mit spezieller karte oder umständlicher online-anmeldung, am besten mit der rheinenergie-app, nutzbar. wir mussten einige ladestationen abklappern, bis wir zu aldi kamen, wo es bemerkenswert einfach ging, nämlich kontaktlos, wie beim kontaktlosen bezahlen an der kasse. der beleg ist dann am display zu sehen.

tankebeleg am display bei aldi. foto: ms/dpa

während der wagen bei aldi seine akkus auflud, gingen wir einen kilometer nach hause, kontrollierten über die renault-app den ladezustand. als ich aufbrach, um ihn abzuholen, wies ich die app an, ihn etwas vorzukühlen, denn es war ein sehr heißer tag. ich kam dann in einen angenehm gekühlten wagen. in unmittelbarer nähe baut lidl gerade vier e-tank-punkte auf. innerstädtisch ist das laden aber von der reichweite her kein problem. ich habe den benziner alle paar wochen betankt, und entsprechend selten muss der elektro-wagen betankt werden. bei längeren strecken ist die sicherheit, an raststätten laden zu können, beruhigend. und nach 200 bis 300 km mache ich sowieso gern eine fahrpause.

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