ein → editorial in der heutigen ausgabe der new york times beschäftigt sich mit trumps kollektiver verdammung der US-justiz und beginnt mit dem vielleicht trivialen, aber richtigen satz:
“wenn präsident trump nicht kriegt, was er will, sucht er sich gern jemanden, den er dafür verantwortlich machen kann – verdorbene meinungsforscher, falsche wähler, lügende journalisten. jeder, der ihn und was er tut hinterfragt, wird zu seinem feind.”
die kinderpsychologie kennt dieses raster gut; es heißt da “trotzphase”. viele erwachsene, die nicht heil durch die trotzphasen des kindesalters durchkommen, setzen ihren willen mit mitteln durch, die alle auf trump zutreffen: die dinge schlecht machen, herumtoben und eben: andere diskreditieren.
in dem editorial wird auf trumps auslassungen gegen die justiz hingewiesen, diese mache sich ab sofort für jeden terroranschlag schuldig. diese argumentation ist deckungsgleich mit der, wo menschen, denen ein schwarzer hund in den garten pinkelt, zu rassenhassern werden. die deutschen hatten in den 1930er jahren eine kollektivschuld an den naziverbrechen. ein großer teil der amerikanischen bevölkerung hat jetzt eine kollektivschuld an all dem, was der von ihnen demokratisch gewählte präsident an “bösem” durchzieht. trump hat im wahlkampf nichts anderes gesagt, als was er jetzt tut, also kann niemand, der ihn gewählt hat, sagen, er habe nichts gewusst.