klangtische | eine performance in köln

Lee-Patterson-does-the-Tablelee patterson does the table. foto: m.s.

am donnerstag gab’s im kölnischen kunstverein ein (dank facebook?) ganz gut besetztes konzert mit klangskulpturen. boris hegenbart (dessen vater ich besser kenne als ihn) baute live ein halbstundenhörspiel, vorwiegend mit digitalen klängen aus seinem rechner. hier → boris’ homepage soundblocks.de.

Boris-Hegenbart---Computerboris hegenbart baut soundblocks. foto: m.s.

danach das scheinbare gegenteil, nämlich die computerlose klangbastelei lee pattersons mit gegenständen auf seinem tisch. wer sich mit mikrofonen einigermaßen auskennt, weiß, dass sie jede erschütterung eines tischs wie ein erdbeben aufnehmen können. lee patterson, ein mann aus manchester, nutzte dieses wabern als dunklen basisklang und setzte darauf seine mittel- und höherfequenten schnarr- und kreischsounds. ich kenne ähnliche settings anderer klangkünstler, vor allem von den von marion wörle alias frau w. organisierten veranstaltungen. lee patterson zeichnet sich durch seine langsamkeit aus. er denkt lange nach, fasst dann einen gegenstand an, bringt ihn in schwingung, setzt ihn vorsichtig wieder ab, stellt die mikrofone um, wie in zeitlupe. eine ähnlich klingende improvisation von lee patterson findet sich → hier auf soundcloud.