beim amerikanischen startup-unternehmen quora.com werden fragen gestellt und möglichst kompetent beantwortet. das gelingt bisher nur mit einschränkungen, aber die intelligenz mancher antworten ist nicht zu übersehen. beispiel von dieser tage: jemand stellte die frage, → ob es rassistisch ist, wenn beim schach weiß den ersten zug macht? ein aus indien stammender und in boston lebender buchautor und ingenieur namens balaji viswanathan antwortete wie folgt:
Bah. It is not just racist, it is also sexist. See, the poor queen has to do most of the work while the king just stays idle most of the time. And when the king is gone, the game is done.
It is elitist and capitalist. See the poor pawns who are being sacrificed by the bourgeoisie pieces. Down with you rich bastards!
It is evangelist and theist. I mean, what is a bishop doing in my board?
It is Manicheaist – believing that everything is black and white, while life is an infinite shade of gray.
It is deterministic – leaving no room for chance or luck.
It is imperialist and not pacifist. See you are warmongering and killing armies. You bloodthirsty people. It is probably even atavist and extremist.
It is anachronist – fighting with cavalry, siege weapons and elephants. Are we living in medieval India, China or Persia? Get on the machine guns, helicopters and missiles, guys. I would seriously love a nuclear weapon – once one side gets there, game over ;-)
It is also squarist. I mean, why is it all squares? Why not circles or triangles, for Pete’s sake?
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End note:
All of the above (except of course the squarist) are different schools of philosophies. Get the superlist here: List of philosophies. I especially likeTetralemma.
eine andere frage, die – typisch für quora – simpel war (→ ist programmieren = kunst?), produzierte wunderbare antworten.
- john colagioia stellt die gegenfrage, ob fotografie = kunst ist? “sehen wir uns den passfotoautomaten an: macht die mit münzen befütterte kamera kunst?”
- sebastian gorobievschi schreibt, er habe schon an code gearbeitet, der wie kunst geschrieben, aber (programmiertechnisch) “horrible” war. “man drückt seine gefühle oder erinnerungen nicht in code aus. man löst damit probleme.”
- alec cawley, wie die anderen ebenfalls programmierer, schreibt: “ich würde sagen, es ist eher ein handwerk als eine kunst. […] programmieren ist wie schmieden.”
- matt whitby meint, code sei beides: “science makes it work, but artistry makes it elegant.”
- der bioinformatiker mick stute meint, beim programmieren käme beides zusammen. er merkt das daran, dass er beim programmieren die rechte hirnhälfte nutzt, die keinen sinn für zeit hat. dort ist für ihn auch die kreativität angesiedelt.
- es folgen noch viele antworten, die sich dann ein bisschen im kreis drehen. konstantinos konstantinides erdet die ganze sache, indem er sagt, zum programmieren bräuche man kein talent, jeder könne das lernen.