fränkisches | essen

selbst in den besseren, wenn auch nicht spitzen-restaurants von unterfranken*, ist die küche im letzten jahrhundert stehengeblieben. in sauce versenktes, zu lang gegartes fleisch, dazu knödel und zu süßes „blaukraut“. angeblich frische maischolle, die aber tiefgefroren war. tafelspitz, überschwemmt von viel zu süßer meerrettichsauce. die fleischmengen dürften den besucher aus der fremde erfreuen, aber gaumenfreuden bescheren sie nicht. gute küche besteht aus einer, ja, geschmacksexplosion. nicht durch zu viel, sondern durch wenig und passend. schon mal von marcis oder koriander gehört?

deswegen hier ein kontrast: die corona-bedingte take-away-speise eines österreichers in köln**: extrem fein. wiener (!) schnitzel, warmer kartoffel-gurkensalat, preiselbeeren, zitrone. so sieht fränkisches mainstream-essen aus dem pseudo hochwertigen niveau eben nicht aus.

davon können die franken lernen

*zwei beispiele für das mittelmaß: martinsklause ziegelanger, neumanns haßfurt.

** scherz-restaurant köln

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