
1989 begann im → zündfunk des BR ein redaktioneller umbau. wolfgang truger wurde redakteur, die neue chefin sabine oehmichen ging relativ schnell, herbert mair kam. truger vertrat im zündfunk den unpolitischen flügel und „erfand“ die leichtgewichtige, voyeuristische sendung „bild date“. sabine oehmichen wirkte völlig überfordert, setzte sendungen ab und verwies etablierte moderatoren des hauses. herbert mair, zuvor korrespondent in israel, hatte keine ahnung vom „jugendfunk“ und setzte vier wochen nach seinem amtsantritt (2. oktober) zunächst den kommentar und drei tage später die redaktionssitzungen ab. ein jahr später kippte er (und frau oehmichen) meine sendung mit death metal texten. ich hielt die sendung für wichtig, aber das war nicht vermittelbar.
historisch gesehen war das eine übergangsphase, weil die alten redakteure woandershin aufstiegen, ins hörspiel, in die journalistenschule, in den zeitfunk. ich arbeitete 1990 schon für den WDR und den deutschlandfunk, zog nach london und dann nach köln und bekam von den weiteren entwicklungen nichts mehr mit.