my today’s song is quite schmalzig (english: sentimental).
clover and stone (GEMA)
the lyrics:
When I slip into your dress And you into my shirt, We step out together. Hand in hand, as though into a forest without trees.
Far, far beyond the city lies the gate once called Hades. Today it bears no name. Acheron—your waters are gone. No ferryman is needed. [Charon sleeps in his dry dock.]
When I wear your clover And you my stone, We run together, hand in hand, Through the forest without trees.
A cow bellows, a blackbird. The bramble brushes across the crossroads. Children laugh like painted clowns. Where are you? *
When I put on your bikini And you my football shoes, We lie beneath the canvas In the forest without trees.
sendungen von freien mitarbeiterInnen des bayerischen rundfunks mussten von tontechnikerInnen vor der ausstrahlung „abgenommen“ werden. das diente dazu, technische defekte rechtzeitig zu erkennen. bis ende der 1990er jahre waren so genannte „zuspielbänder“ üblich; das waren mit 38 cm/s laufende tonbänder, deren elemente durch einfügen von gelben bändern getrennt wurden. wir moderatorInnen gaben den technikerinnen hinter der scheibe handzeichen, um den nächsten take abzuspielen. der endete bei ankunft des nächsten gelbbands; die technikerin (meist waren das frauen) stoppte das band und startete es nach dem nächsten handzeichen.
zuspiel-tonband von 1987
die vorbereitung dieser zuspielbänder geschah zusammen mit tontechnikerinnen in so genannten schneideräumen. typisches beispiel: ich hatte ein interview auf DAT aufgenommen, mir die stellen auf dem DAT-band notiert. sie wanderten übers mischpult auf studioband, wurden dort mit einer schere und kleber gesäubert und durch gelbband getrennt. eine technische abnahme war nicht mehr erforderlich, weil ja bei diesem vorgang das expertenohr der technikerin dabei war.
zuspiel-CD für das Radiotop XX
ich habe für das → zündfunk radiotop 1993 einen digitalen weg eingeschlagen und für meine sendung die tonband-zuspielungen abgeschafft. das war eine technische revolution und wurde von den kollegInnen der technik mit großem interesse wahrgenommen; die redaktion wusste nichts davon. die technikerInnen mussten nun meine zu hause am computer erstellte audio-CD mit meinem zuspiel-takes abnehmen. ein beispiel davon ist ganz oben zu sehen. die krümmung des aufklebers kommt daher, dass er für die wickelkerne (bobbies) der tonbänder gedacht war. mir als moderator gab die zuspielung von einzelnen takes auf der CD viele freiheiten. ich konnte, ohne diskussion und ohne band-umspulung, schnell die reihenfolge ändern. es war zwar noch eine technikerin hinter der scheibe, aber sie hatte während meiner sendung nichts zu tun.
es gab auch tonträger, die zwischen PC und CD lagen. im foto oben ist eine DAT-cassette zu sehen, die eine offizielle „PR“-nummer des BR trägt, also mit einem 38 cm/s-tonband gleichgestellt war.
hülle der selbstgebrannten zuspiel-CD (1995)
wegen der makellosen soundqualität meiner CDs kam es nach der anfangsphase nur noch selten zu abnahmen im BR. das foto oben ist ein solches beispiel. es war das radiotop XXXIV. paar monate später endete die reihe mit dem radiotop 42. ich wohnte längst in köln. die diskettenlaufwerke in der abteilung → forschung aktuell im deutschlandfunk schlösser angebracht, um dem einschleusen von viren vorzubeugen. ich hatte ende 1997 eine neue suchmaschine entdeckt, fand sie überragend gut. ich war abends nach der sendung allein in der redaktion und stellte still und heimlich die suchmaschinen aller PCs auf google um.
technisch war der übergang von tonband zu CD durch das → harddisk recording möglich geworden. damals nur auf dem apple macinsosh mit teurer soundkarte und schnittsoftware, später natürlich auf windows, linux etc. anfang der 2000er jahre starb die tonbandtechnik in den funkhäusern aus. heute wird alles von USB-stick oder festplatte zugespielt.
i met richard d. james a.k.a. aphex twin twice. the first interview, in 1994, was lost. it was the only tape i ever lost. richard was in a strange mood, like on a drug. suprisingly, when we met again in may 1995, he remembered details of our interview a year earlier. the 1995 interview took 45 minutes. an 8 minute extract can be found → here and in the → wikipedia. richard was 23 years old and quite famous. we talked about sequencers, synthesizers, midi, DJing, clubbing, and the music label contract. i quite enjoyed the conversation. and i’m glad i found this DAT tape today.
she was born Vera Stephanie Buchthal in 1933 in dortmund. her grandmother Rosa was the first woman on dortmund’s city council. in dortmund, there is a street named after her. Vera’s father was a lawyer and judge at the courts in dortmund and hamm, a city close to dortmund. 1933 was a very bad time for germany — especially for so-called “half-jews” like Vera and jews like Vera’s father. he lost his job and was imprisoned for a time. in the summer of 1939, the parents sent Vera and her older sister Renate on a train to england. this Kindertransport brought the nazis a lot of money and tore families apart.
Vera felt very comfortable with the english foster family. she quickly forgot her german and took the english name Stephanie Brook. as the only girl, she attended a boys’ school, because that was the only place mathematics was taught.
her first job was at the royal mail, where she worked as a programmer, but saw no opportunities for advancement for women. she founded a much-ridiculed women-only software company. success proved her right: the F. International Group was soon flooded with orders.
in 1963 her son Giles was born, severely autistic. when the software company went public, some of the women became millionaires overnight. the founder — knighted by the queen as Dame Stephanie — established a home for severely autistic children and adolescents, and invested money in autism research.
around 2017, when Dame Stephanie had heart surgery, I sent her a loaf of homemade bread. once, she gave me a bar of soap. the photo was taken in 2015 in her office, where we often sat for extensive talks — and tea. i did a radio special about her which is mainly in german. you find it → here.
i had something completely different in mind when midjourney created this picture. it does have flaws, but if you think of it as a piece of art, it is perfectly okay. if you need help in detecting typical Ai flaws, look at the hand of the person on the right:
this is today’s song. a dream becoming reality. actually, the lyrics are a typical blues theme. but the music certainly isn’t. “last night i had the wildest dream, the dream came true today. my woman walked away, to another man…“
1989 begann im → zündfunk des BR ein redaktioneller umbau. wolfgang truger wurde redakteur, die neue chefin sabine oehmichen ging relativ schnell, herbert mair kam. truger vertrat im zündfunk den unpolitischen flügel und „erfand“ die leichtgewichtige, voyeuristische sendung „bild date“. sabine oehmichen wirkte völlig überfordert, setzte sendungen ab und verwies etablierte moderatoren des hauses. herbert mair, zuvor korrespondent in israel, hatte keine ahnung vom „jugendfunk“ und setzte vier wochen nach seinem amtsantritt (2. oktober) zunächst den kommentar und drei tage später die redaktionssitzungen ab. ein jahr später kippte er (und frau oehmichen) meine sendung mit death metal texten. ich hielt die sendung für wichtig, aber das war nicht vermittelbar.
historisch gesehen war das eine übergangsphase, weil die alten redakteure woandershin aufstiegen, ins hörspiel, in die journalistenschule, in den zeitfunk. ich arbeitete 1990 schon für den WDR und den deutschlandfunk, zog nach london und dann nach köln und bekam von den weiteren entwicklungen nichts mehr mit.
wenn wir freie journalistInnen ein thema interessant finden, bieten wir es einer passenden redaktion an, die dann entscheidet, ob das thema in auftrag gegeben wird, oder nicht. das trifft auf print, fernsehen und natürlich auch auf den rundfunk zu.
ich hatte in den 1980er und frühen 1990er jahren das privileg einer „eigenen“ wöchentlichen sendung, die praktisch keiner redaktionellen kontrolle unterlag, sondern von mir allein gestaltet und moderiert war. die sendung war ernst (datenschutz, hacking, computertechnik, death metal) und lustig (das fröhliche plattenauspacken, das → faktor 5 rätsel, die kurzgeschichten von jefferson und dem haus mit den 106 stockwerken).
mit der zeit kamen mir immer mehr ideen, die ich dank studiotechnikerInnen und meinem eigenen sound-fähigen computer relativ schnell umsetzen konnte, wie in diesem beispiel. es gab dafür natürlich kein extra honorar; insgesamt waren die sendungen pauschal bezahlt. für späßchen wie diesem gab es eh kein budget.
gestapo boss reinhard heydrich. photo: bundesarchiv
the → gestapo was hitler’s secret police. it stripped everyone who got into the gestapo focus off their rights. the gestapo personnel treated their prisoners badly, often with torture and with a very dim future in the → dachau concentration camp.
survivors
the german historian → erich kasberger wrote the first book about the gestapo in munich. munich in 1933 was the testbed for the gestapo headquarter in berlin. kasberger ran into a massive problem: there are no original gestapo munich documents; they were all destoyed by an allied bomb attack. the book is based on lots and lots of transcripts of → spruchkammer-trials after world war 2. spruchkammer was an allied institution, a tool for punishing nazis and for denazification. many of the civil servants and policemen of the munich gestapo had to stand trial after the war. almost all of the leaders not only got free pretty soon, but made a second career in the secret service of the democratic republic of germany.
tiny part of my long list in the german wikipedia
it took me two weeks to set up a list of around 800 employees of the munich gestapo HQ. today i’m happy to publish → the list in the german wikipedia. maybe you want to transfer it to other wiki languages?
1992 hatte ich einen macintosh centris mit einer soundkarte, die wie eine befreiung war. ich mochte tonbänder und studios; aber die digitale klangerzeugung war eine andere nummer, wenn es um komplexe miniaturen ging. hier ein jingle für den → zündfunk und das → radiotop damals:
as early as in 1985 i programmed a computer voice for the opening sound of my show on public radio. the programming was fun; and it took quite long on the CBM 64 (with a speech module, plugged into the extension port). seven years later i was working with a macintosh SE/30 and could create synthetic voices via software. this is an example from those early days of, well, IT dialogue:
mitte januar 1991 griffen die USA den irak an, der kurz zuvor kuwait annektiert hatte. dieser zweite golfkrieg „desert storm“ wurde live von CNN begleitet. es war zudem der erste krieg, der über PC-chats diskutiert wurde. ich schmiss meine → computersendung am 16. januar 1991 um und gab eine halbe stunde lang original-chats der vergangenen nacht wieder, aus dem englischen übersetzt. die zitate sprach ulrich möller-arnsberg. hier der sendungsmitschnitt:
1991 wohnte ich mit einem bein in london, moderierte aber meine beiden sendungen im BR im münchner funkhaus (computer und death metal). es zeichnete sich ende 1991 aus privaten gründen ein umzug nach köln ab. für die computersendung gab es nur einen kollegen, den das thema interessierte: oliver buschek. in der sendung vor weihnachten 1991 übergebe ich erstmals an ihn:
oliver buschek moderiert bit, byte, gebissen.
ich fand den sendemitschnitt auf dieser DAT-cassette.
in autumn 1991 i visited the compuserve computing centre in columbus/ohio. i did several interviews there, for public radio germany. pat phelps, the „grandmother of CB“ talks about the → chat simulator on compuserve – which was the first online chat systems ever. the interview has just landed in the wikipedia: