elektrisch | laden sept. 22

waldschrat (unten links)

wir wohnen in der großstadt und sind umgeben von elektro-ladesäulen für e-autos. als wir bis vor kurzem noch einen benziner fuhren, war uns das nicht bewusst. die meisten ladestellen sind unauffällig in parkbuchten untergebracht. wir wussten auch nichts von den beitreibern und lade-karten und lade-apps. aber das ist eine andere geschichte.

unser elektro-vehicle (EV) der mittelklasse hat einen akku mit 60 kilowattstunden (kWh) energie. in einem mischbetrieb aus stadt, land und autobahn verbraucht er etwa 15 kWh auf 100 km. in der stadt sind es deutlich (!) weniger, bei 150 km/h auf der autobahn deutlich mehr. auch die jahreszeit, sprich die umgebungstemperatur spielt eine rolle. angeblich sind die 15 kWh / 100 km ein mittelwert übers ganze jahr. wir fahren meist in der stadt, wo der verbrauch bei 12 kWh liegen mag, und auf autobahnen bleiben wir meist bei 130 km/h, wodurch wir vielleicht auf 17 kWh kommen.

diese rechnung ist quasi die „währung“, die wir von verbrennern kennen: der benziner braucht sagen wir mal 7 liter auf 100 km. diese 7 liter kosten im moment etwa 14 €. was kosten denn die 15 kWh des elektrischen autos, mit denen es 100 km weit fährt? dazu folgende grafik von einem ladevorgang dieser woche:

ladevorgang

wir haben 24 kWh geladen, wofür wir 10 € zahlten. 24 kWh entsprechen etwa 180 km reichweite. der preis liegt also bei 6 € pro 100 km – und damit bei weniger als der hälfte eines benziners. der wirkungsgrad des verbrenners ist im verhältnis zum EV katastrophal schlecht, die CO2-bilanz sowieso. (auch wenn ich natürlich über den ökologischen rucksack des akkus bescheid weiß.) das elektrische fahren mit einem mittelklassevehikel ist unvergleichlich angenehmer und ansprechender als mit einem verbrenner.

zurück zu den zahlen. ich erhalte für einen euro 2,3 kWh energie. eine kWh kostet in meinem beispiel 50 cent. diese preise können sich erhöhen. einige anbieter, wie aldi und lidl haben schon eine deutliche erhöhung vollzogen.

beim elektrisch laden gibt es außer den kilowattstunden und euros eine weitere “währung”, die der verbrenner allerdings nicht kennt: die zahl 33 minuten in der rechnung oben. dies ist die ladegeschwindigkeit. grundsätzlich gilt: je langsamer, desto billiger und desto schonender. wir haben schon für 30 cent, aber auch für 80 cent elektrisch getankt. das beispiel oben ist ein ladevorgang mit CCS. das heißt: gleichstrom und relativ schnell. und es heißt auch: anders als bei benzin und diesel lohnt sich beim elektrisch “tanken“ der preisvergleich. die preisunterschiede sind erheblich.

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