yes film | music!

track 3. photo: ms/pictureAlliance

i‘ve written and performed music since i was a kid. not a single piano lesson, and exactly three guitar lessons. this is a piece of music for film, composed last night. enjoy!

flötentank by ms/2022

archivradio | vorm start

im herbst 2007 startete der SWR das → archivradio. heute, 2022, ist es eine starke marke in der ARD mit zig tausenden hörerInnen. im → wikipedia-artikel dazu gibt es einen längeren teil zur geschichte des archivradios.

handschriftliches gesprächsprotokoll

ich fand in einem notizblock jetzt ein gesprächsprotokoll vom 10. januar 2007. handschriftlich, weil ich im zug zurück von dem treffen in wiesbaden war und noch alles frisch im kopf hatte.

dort hatte ich im deutschen rundfunkarchiv den damaligen DRA-chef hans-gerhard stülb und den leiter der hauptabteilung dokumentation und archive des südwestrundfunks in baden-baden michael harms. ich war im vorfeld schon mit detlef clas (leiter SWR 2 wissen) beim hörfunkdirektor des SWR bernhard hermann gewesen, der das projekt so gut fand, dass er sich einen start im frühjahr 2007 vorstellen konnte.

das gesprächsprotokoll beginnt mit den zwei kernaussagen: kein zweifel am sinn des projekts, und kein zweifel an seiner zukunftsfähigkeit. in dem gespräch, das ungefähr eine stunde dauerte, ging es um die finanzierung, um die begleitung des streams durch einen blog und die frage, ob NS-originaltöne kommentiert und eingeordnet werden sollten.

damals war nicht klar, wie viel aufwand die bestückung und kuratierung des archivradios erfordern würde. ich brachte gegenüber stülb und harms ins spiel, dass ich als freier journalist einen teil der arbeit übernehmen könnte. es stand noch mein → sendeschema von 2005 im raum, was aber nach dem start im herbst 2007 obsolet wurde. die finanzierung erfolgt seitdem über ein minimales budget der redaktion wissen im SWR.

der von harms vorgeschlagene blog kam nie zustande.

in der frage nach der kommentierung von NS-originaltönen waren stülb und ich uns einig: die das archivradio begleitende webseite müsste diese einordnung leisten. harms dagegen schlug vor, das auch vor, nach und mitten in jedem “problematischen ” o-ton per ansage zu tun.

dass o-töne aus nationalsozialistischer zeit überhaupt ein thema waren, liegt an der aufstellung des rundfunkarchivs. das DRA hat unmengen an NS-mitschnitten. als ich viele jahre später den schwerpunkt setzte, alle vorhandenen o-töne aus den parlamentsdebatten des weimarer reichstags zu streamen, ordneten wir das über die webseite des archivradios ausführlich ein und beschränkten uns in der anmoderation auf eine kurze inhaltliche zusammenfassung und zeitliche einordnung, mehr aber nicht. harms meinte dazu abschließend – und damit endet mein gesprächsprotokoll –, “in den 60er jahren wäre so ein o-ton im giftschrank verschwunden.”

giftschrank für NS-o-töne?

motion with a single | click

we‘re living in exciting times — as to the progress in photography and AI. the pixel 6 smartphone has a feature built deeply into its photo app which depicts motion with just a single click/tap on the screen. motion blur is always full of artifacts because it shows moving objects/subjects not totally sharp. we‘re so much used to motion blur in films that we interpret certain kinds of blurs as motion into a specific direction. google makes use of this by taking two photos, of which the first one is straight and the second more or less significantly blurred.

the app has two motion modes. in the one i‘m using most it freezes the moving subject and blurs the rest. in the four new photos i shot yesterday while sitting on a bench the top left is based on a misinterpretation: the photo app thinks the lake moves. that‘s why it motion blurs the jogger so dramatically.

(c) ms / pictureAlliance

the effect cannot be finetuned. you have to live with the result. and it‘s so obvious „pixel 6“ that sooner or later competitors like apple will have to implement a similar technique into their iPhones. it‘s much more than a special effect like sepia or a cartoon look.

heim | schnitt 1991

tonschnitt auf band zu hause

dieses polaroid nahm ich mitten in der nacht auf, als ich alle interviews für eine zündfunk-sendung über das gerade zu ende gegangene trickfilmfestival in stuttgart geschnitten hatte. auf dem teppich liegen die bandreste. im hintergrund die studer-bandmaschine, mit der ich 1991 alles an schnitt für die anstehende live-sendung vorbereiten konnte. das gerät wurde anfang der 1960er jahre gebaut, und ich bekam es in gutem zustand von einem bekannten verkauft, der ein musikstudio betrieb und auf neuere maschinen umstieg. das studer-gerät war eine der ersten stereo-bandmaschinen und lief mit 38 cm/s.

der tonschnitt auf band war damals tontechnikerinnen vorbehalten. siehe dazu → diesen eintrag. ich habe viel und gern mit ihnen im bayerischen rundfunk zusammen gearbeitet. irgendwann fand sich aber eine telefunken-bandmaschine in den redaktionsräumen des zündfunks ein. auf diesem gerät lernte ich abends (wenn der zündfunk vorbei war und die maschine nicht mehr genutzt wurde) selbst zu schneiden. ich verbrachte die ein oder andere nacht in diesem zimmer, ergriff dann aber die gelegenheit, mir ein profigerät für zu hause anzuschaffen.

im fall der trickfilmsendung war es so, dass wir samstag nachmittag von 14-16 uhr sendeten und vorher, ich glaube ab 10 uhr, schnitt- und produktionszeit im studio 4 des BR hatten. mit den geschnittenen interviews auf einer spule, die einzelnen takes mit gelbband getrennt, kam ich nach kurzem schlaf in den sender. das datum auf dem polariod war ein samstag. also, wie meist im aktuellen journalistenleben, kurz vor knapp alles fertig.

zündfunk ohne | computer (1995)

zündfunk redaktion — noch ohne PCs

ich fand in einer fotokiste diese beiden fotos. das erste, vermutlich 1995 mit selbstauslöser gemacht, zeigt einen von gefühlt fünf räumen der zündfunkredaktion. wir residierten im zweiten oder dritten stock des 1928 entstandenen riemerschmidbaus, also nicht im hochhaus. am selben flur befand sich die B3-redaktion, wo günter jauch und thomas gottschalk ein und aus gingen und wohin das zündfunk-urgestein ingeborg schober fremd ging (ich übernahm anfang der 1980er jahre ihre sendung im “club 16“). wir sahen ohne neid die B3-wäschekörbe mit hörerpost, die meisten waren musikwünsche oder antworten auf gewinnspiele. wir zündfunk-moderatorInnen bekamen genug briefe von hörerInnen, oft sehr ausführliche sendekritik. ich habe noch viele davon in einem schrank.

es gab drei sekretärinnen, auf zwei räume verteilt, und drei, später nur zwei redakteure und redakteurinnen. das büro, in dem das foto oben entstand, war das von judith schnaubelt, wie sie mir schrieb. kann sein, dass sie das foto aufgenommen hat.

nirgends standen zur zeit der aufnahme computer herum. es gab schreibmaschinen, die auf massiven metallhebelarmen von einer schreibtischseite zur anderen hinüber geschwenkt werden konnten. einer der drei redakteure der 1980er jahre, klaus kastan, merkte an, dass der BR die ersten PCs testweise ende der 1980er jahre in der wirtschaftsredaktion einführte. als klaus 1995 von london, wo er korrespondent war, zurück kam, hatten alle redaktionen computer. das bedeutet, dass das bild oben auf 1994 umdatiert werden muss.

wir freien mitarbeiterInnen hatten keinen eigenen schreibtisch, sondern einen etwas armseligen raum, in dem ich selten war, aber öfter kollegen wie jo angerer, lorenz schröter, roderich fabian antraf, die fleißig auf schreibmaschinen tippten und telefonierten. telefonieren war in der zeit noch sehr teuer, und um recherchen durchzuführen kamen wir gern ins funkhaus. denn wozu sollten wir unsere private telefonrechnung damit belasten! ejo eckerle, der das mitarbeiterzimmer gut kannte, weiß noch details, die ich vergessen habe: es war eine umfunktionierte besenkammer mit einem kieselgrauen wählscheibentelefon, drei schreibtischen und ein oder zwei ausrangierten mechanischen schreibmaschinen. lorenz “lorenz“ schröter erinnerte mich jetzt an den namen des mitarbeiterzimmers: miezi. und an ein skelett, das mir gehörte und im besenschrank stand, bis ich‘s zur live-sendung mit hochnahm. ich war selten im miezi.

im hintersten redaktionsraum, dem büro des redaktionsleiters, stand zwar eine (ton)bandmaschine, aber die sendungen vorbereitet haben wir mit meist weiblichen tontechnikerinnen im 7. stock des „studiobaus“ in so genannten tonbearbeitungsräumen. die tontechnikerinnen waren meister der tonbandakrobatik: sie spulten, schnitten, markierten und klebten sehr schnell. die kleber waren meist blau.

als ich mir diese expertise angeeignet hatte, war es schon fast zu spät: ich sendete damals (1995) schon mit selbstgebrannten CDs, also ohne tonbänder.

abhörraum mit steuergerät und lautsprecher

dieses foto ist ein zeitdokument besonderer art. es zeigt einen so genannten abhörraum. er befand sich ebenfalls im 7. stock, direkt neben dem schallarchiv. ich verbrachte viel zeit in diesen kargen räumen, um o-töne aus dem archiv zu hören. ein kollege im schallarchiv legte in seinem arbeitsbereich (genannt ZÜTR) ein von mir bestelltes tonband auf und leitete das signal zu mir in den abhörraum auf den hervorragend klingenden mono-lautsprecher. hier konnte ich mit dem kruden grauen kasten von ferne aus auf die bandmaschine zugreifen, also spulen und anhalten. wichtig war der lautstärkeregler, und unverzichtbar das (im bild nicht sichtbare) telefon. ich rief immer wieder im ZÜTR an, zum beispiel um zu sagen, das band ist gleich zu ende, man möge mir bitte das nächste auflegen. dieser raum war an erbärmlichkeit kaum zu überbieten, aber er war in diesen analogen zeiten sehr effektiv.

rye sourdough | as always

above you see the 1 kg loaf of bread. 100% organic rye, sourdough, salt. below is the sequence before and during baking. the bottom right image shows the loaf after half an hour of very hot and steamy dutch oven baking. the remaining hour is without the dutch oven and without steam.

artificial | art

let me show you three images, created with AI. the first one is a clichée. i used a photo of a man throwing the branch of a tree into the air. AI turned the man into a dog or wolfe-like creature and planted one or two spacecrafts into the (originally bright blue) sky.

a typical derivative of a classical photo as AI art.

the second image is not that obvious. i used the satellite view of the city of kiev and entered the keyword “hieronymus bosch”. bosch was a dutch painter born in the 15th century. the AI located a dark area in the map which depicts the dnieper river and replaced it with a bird. what the AI did with the letters in the map is not very exciting.

bosch and the kiev map

the third image is pretty amazing. i used a photo of a beach on a sunny noon, with nobody there, just waves and blue sky, and used the term “ritterkapelle” for the calculation. ritterkapelle is german for a gothic chapel or cathedral. usually the AI process likes to incorporate detailed structures like the shape of the gothic columns. not in this case. only a very dark thin horizontal line and the dark sky reminds me of a dark church:

the term “ritterkapelle” applied to a sunny beach photograph

motion blurred | art

this image is a mix of two:

skating galore!

i photographed the two original images within less than a second, using the motion option in the google pixel 6 photo app. overlaying the two photos in photoshop with the difference function and reversing the colours of the composite made this possible. bottom line: you see the motion of the skaters rather than only the skaters. lots of other possibilities with this amazing motion mode in a smartphone!

the original(s): without and with motion

funkt der | deutschlandfunk?

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