night | view

last night, walking home from the tram, two closed stairways to … the rail tracks. all four photos taken with a single lens, 3 year old smartphone. the left images with, the right images without night mode. of course, the original resolution is much higher. the two photos on the right were taken with a manual exposure adjustment: all the way down. the top right image reminds me of romantic landscape paintings in the early 19th century.

left: night view. photos: ms

der wind | professor

haus mit 106 stockwerken. grafik: ms

für das → zündfunk radiotop, das von 1993 bis 1997 an jedem zweiten montag im zweiten programm des bayerischen rundfunks lief, habe ich jeden monat eine kurzgeschichte produziert.

ich bekam die ganze sendung pauschal honoriert und hätte einfach musik spielen und dazu kluge worte sagen können. aber das radiotop war vom konzept her dafür ausgerichtet, alle möglichen ecken der radiophonie auszuloten. welche genau, wusste ich anfangs auch nicht. es war die zeit, als windows-computer noch probleme mit der taktfrequenz hatten und man nur auf apple macintosh-PCs klänge digital bearbeiten konnte, allerdings mit teuren steckkarten. ich war gerade frisch vater geworden, viel zuhause und spielte praktisch in jeder freien minute mit dieser neuen technik. man konnte plötzlich aufnahmen in der zeit strecken, ohne die tonhöhe zu verändern! man konnte digital scratchen und polyphonie erzeugen. die gut 40 radiotop-sendungen waren voll mit live-mischungen aus schallplatten, CDs und vorab digital gebauten experimental-sounds.

der windprofessor. radiotop XXI

die kurzgeschichtenreihe hieß “das haus mit den 106 stockwerken”, war vom titel her eine hommage auf die 110-stöckigen zwillingstürme des world trade center in new york, wo ich öfter hoch fuhr, und sie war ein direkter nachfolger von “jefferson’s computernächten”, die ich für die computersendungen → bit, byte, gebissen seit ca. 1986 geschrieben und produziert hatte. ich ließ die jefferson-texte anfangs von der schauspielerin michele sterr sprechen oder sprach sie selbst. für das radiotop produzierte ich die kurzgeschichten am rechner in köln und griff nur auf zwei musiken,* meine stimme und zwei assistenzstimmen zurück. letztere erklangen immer dann im hintergrund, wenn die beiden hauptfiguren, ilona und dongdong sprachen.

diese damals noch unreife mischtechnik, bei der die stimmen, leicht zeitversetzt den erzählertext wiederholen, hat sich später in vielen meiner produktionen bewährt.

diese sehr frühe folge hieß “der windprofessor” und lief im radiotop XXI im juni 1995. der text war (mehr oder weniger beabsichtigt) gespickt mit metaphern und haarscharf-daneben-formulierungen. heutzutage etwas anstrengend zu verfolgen.

bei mir, dem autor, und offenbar vielen hörerInnen, blieb aber das szenario hängen und kristallisierte sich von folge zu folge klarer heraus. von chun, dem loch, kam nur depressiv-gutes, während die ums untere drittel des hochhauses herumschwirrenden t-träger stets bedrohlich waren. ins ebenfalls hier anklingende ferne tal der würmer gab es immer wieder kurze ausflüge, schließlich konnte ilona fliegen. und über allem erhaben war der windprofessor, der dieser episode ihren titel gab. es war die vermutlich fünfte episode (von ca. 20, als das radiotop 1997 zu ende ging).


*musik: schuberts 9. symphonie in C-Dur (arturo toscanini, NBC symphony orchestra) und aphex twin, #26 aus dem album aphex twin.

aggressive | taxifahrer

in london, wo ich öfter bin, haben die black cab driver keinen guten ruf. ihnen wird zwar kein aggressives fahren unterstellt, aber eine impertinente unfreundlichkeit. der rasende erfolg von uber in london hängt direkt damit zusammen. als ich mit einer freundin ihren neuen flachbildschirm vom geschäft zu ihr nach hause transportieren wollte, winkten wir ein taxi heran. der fahrer (übrigens, falls das jemanden interessiert, ein sehr britisch aussehender brite) beschwerte sich als allererstes darüber, dass wir ein großes gerät dabei hatten. und er maulte herum, dass er uns jetzt transportieren musste. wir dachten uns, sorry, aber leider typisch.

mit kölner taxifahrern habe ich gemischte erfahrung. auffällig in den letzten monaten ist aber ein aggressives verhalten gegenüber radfahrern. beispiel gestern in der abenddämmerung: ich, gut beleuchtet, auf dem gerade verlaufenden radweg (rot eingezeichnet); ein taxi muss, um rechts abzubiegen, den radweg schneiden (gelb):

köln, blaubach. google maps

das taxi bog unmittelbar hinter mir ab, sehr dicht, vielleicht 1 meter, und hupte dabei. wenn jemand auf einem fahrrad sitzt und eine autohupe kommt direkt von hinten, kann er leicht das gleichgewicht verlieren. verlor ich aber nicht. drehte meinen kopf nach rechts, worauf der taxler sein fenster herunterfuhr und mich beim abbiegen anfluchte. keine ahnung, warum. er hatte es auf jeden fall eilig. und er hatte mich gefährdet.

einige monate zuvor war ich, wie praktisch jeden tag, auf einer anderen straße unterwegs. diese ist 2x dreispurig, ohne radweg. auch hier war die einzig aggressive konfrontation in all den jahren mit einem taxifahrer, der mich auf der rechten spur sehr dicht überholte, beim einscheren schnitt, und fluchte. ich musste scharf bremsen. an der nächsten ampel überholte er mich wieder, zeigte mir den stinkefunger und verwies mich, stark gestikulierend, nach rechts – auf den bürgersteig – wo ein fahrrad selbstverständlich nichts zu suchen hat.

weil ich das verhalten krass fand und mir das kennzeichen des taxis notiert hatte, meldete ich diesen vorfall der taxi-gesellschaft, bekam aber nur die unten angeführte pauschale antwort, dass man vermutlich nicht zuständig sei, weil viele taxifahrer gar nicht in der genossenschaft sind. ich habe die angedeutete “einige Zeit” gewartet, aber nie mehr etwas gehört. ein erbärmlicher vorgang. auch vom ordnungsamt, an das ich die beschwerde weiterschicken sollte (und weiterschickte), hörte ich nichts.

heute radelte ich durch die straße, wo das historische archiv der stadt köln vor 10 jahren wegen pfusch am bau eingestürzt war. der “waidmarkt” ist, auch wegen des direkt angrenzenden gymnasiums, auf 20 km/h verkehrsberuhigt. es war genau 10 uhr, als hinter mir ein taxi hörbar schnell ankam, sehr dicht an mir vorbeizog, einen fußgänger auf dem zebrastreifen schnitt und dann rasend schnell in die löwengasse nach links abbog. ich habe mir das kennzeichen notiert: K-TX 1043. und bin gespannt, ob jemand das liest, der/die dafür zuständig ist.

weizen ge | faltet

ich komme vom → roggensauerteig-brotbacken und habe weizensauerteig meist nur in mischung mit roggen gebacken, selten allein für sich. weil ich mal ein richtig luftiges weizenbrot backen wollte, half ich mit frischhefe nach, aber es wurde wieder ein zwar gut schmeckendes, aber relativ flaches, dichtes brot daraus.

weizensauerteigbrot

seit dem letzten weizenbrot vor paar tagen ist alles anders: ich lege viel mehr wert auf das falten des teigs, einige zeit bevor er in die letzte phase geht und gebacken wird. was beim falten genau passiert, ist mir unklar. ich merke nur, dass der teig, wenn ich ihn alle halbe stunde in der schüssel anhebe, strecke, umlege, und das ein paarmal, zwei stunden lang, also ingesamt so 4 mal, sich verändert, und zwar erheblich. er klebt anfangs noch am rand der schüssel, nach dem zweiten falten aber schon nicht mehr. dann klebt auch kaum mehr teig an den händen, weil das gluten alles schön zusammen hält. nach zwei stunden scheint der teig absolut keinen bock mehr aufs drehen und ziehen und wenden zu haben. ich falte ihn dann auf der arbeitsfläche noch einmal in sich zusammen, ohne zu stark zu drücken. dann ab ins gärkörbchen, letzte gar-phase, und mit viel dampf am anfang backen.

das brot oben ging für meine verhältnisse gigantisch auf. ich habe, weil mein weizen-anstellgut die letzten tage bisschen träge ist, zur sicherheit mit bisschen trockenhefe nachgeholfen. wäre vermutlich nicht nötig gewesen. das brot vor einigen tagen, also ich erstmals diesen falt-aufwand trieb, sah ihm anschnitt prima aus, und es war reiner weizensauerteig.

anschnitt

roggen verhält sich völlig anders. dem roggenteig ist das falten egal. er lässt sich gern rund formen, aber das war’s dann auch schon. er klebt wie verrückt, braucht viel mehl beim verarbeiten, und geht auch mit noch so viel mühe nicht richtig hoch. roggensauerteigbrote sind per se flach. aber lecker!

“enzyklopädie” | seit 1752

Die Times von 1768

Mit unseren stetig wachsenden digitalen Datenbanken mache ich mir immer wieder mal ein Bild über die Historie bestimmter Begriffe. Für „Enzyklopädie“ ging auch auf die Reise in zwei deutschsprachige und drei englischsprachige Zeitungsarchive.

Der Begriff der “Enzyklopädie” kommt in der Datenbank der DDR-Zeitungen (Staatsbibliothek Berlin) erstmals kurz nach Kriegsende vor, nämlich am 16. Oktober 1945 in der Berliner Zeitung unter den Kleinanzeigen:

  • Enzyklopädie der techn. Chemie von Prof. Ullmann (10 Bände und Sachreg.) in Halbleder neu gegen Höchstgebot zu verkaufen. Angeb. Erb. Felixberger, Charlottenburg, Wilmersdorfer Straße 79

In der Zeitungsbibiliothek Anno der Österreichischen Nationalbibliothek taucht Enzyklopädie schon am 14. August 1784 auf, nämlich in den Provinzialnachrichten aus den kaiserl. Königl. Staaten und Erbländern. Der Text beginnt so:

  • XI: Gelehrte Nachrichten. Oekonomische Enzyklopädie oder allgemeines System der Staats-Stadt-Haus und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung, von D. Jo. Gr. Krüntz, 29ter Theil, von Jan bis Inf. Nebst 4 Bog. Kupf. Berlin 1783, gr. 8. 2 Alph. 3 Bog. Mit dem Bildniße des Verfasssers der Hausmutter und des Hausvaters Hrn. Pst. Germershausen. Auch in den Artikeln dieses Theiles wird niemand den gelehrten und ermüdeten Mann von Belesenheit und eigenen Einsichten verkennen.

In der Londoner Times kommt das Wort Encyclopedia erstmals am 16. November 1786 vor:

  • A letter from Constantinople says, the Divan persist more and more in the design of liberally encouraging the arts and sciences; they have given orders for an immediate translation to be made in the Turkish language of the Dictionary Encyclopedia ; and the better to facilitate this work, for the benefit and intelligence of such Mussulmen as are lovers of Belles Letters, they have ordered all the engravings in the Paris edition to be copied therein; and to effect this they have bought all the plates they could procure both in France and Italy.

In der US-Presse tritt das Wort schon früher auf, erstmals um 1750, konkret etwa in der Zeitung Boston News vom 21. Mai 1752:

  • Paris, February 25. The Abbes de Prades and Yvon, whose Theses lately made such a Noise, are withdrawn into England, where Liberty of Speech and Printing is almost unlimited; their Drift, besides the Security of ther Persons, is to treat with the Booksellers of the Country, for a Continuation of the Encyclopedia ; several Articles in the Second Volume of that Work being ? to the late Duke of Orleans, he declared, such a Book ought to be suppressed.

Am 5. November 1851 zitiert die NYT den Scientific American vom 4. Oktober. Auch hier das erste Vorkommen des Begriffs:

  • Encyclopedia of Science –We have a number of dictionaries relating to Science and Art, and we have glossaries of scientific terms, and those relating to the operations and particular parts of machinery, & c., and we must pay this compliment to Webster’s Quarto Dictionary. […] It is a real Encyclopedia of Science, for it not only gives the definition of scientific terms, but describes the nature of many chemical actions and the operations of many machines. […] We are proud of this work as an American production; it is certainly gratifying to know and feel that England looks to America as having now produced the standard work of the English language.

areal shot | painted

this is an amazing image. created by the US american company brown, treacy & co. around 1893. amazing because it‘s a painting, done before the era of aviation. the city of st. paul in minnesota, founded only half a century earlier, encountered an enormous growth around 1880, mainly because it’s location where the missouri and mississippi rivers meet. the image is quite small and is available online at the library of congress.

azores garden | app

THE app about botanical gardens on the azores

in 2013 i traveled to the azores first time. my wife and i stayed in a house where a book was lying on the top floor table: → isabel albergaria‘s scientific exploration of the botanical garden history on the islands. isabel was the owner of the house.

we spent much time on the main island of sao miguel and had problems

  • to find the gardens,
  • to find special plants in the gardens,
  • the opening times were complex,
  • the amazing tree in front of us had no name and history etc.

in the summer of 2014 i developed the idea and the concept for an app about the botanical gardens on the azorean islands. an app for tourists as well as biologists.

we met isabel for a coffee and talked about it. she, as a scientist, new everything about the gardens. however, she was not an expert in app usage. yet another year later isabel became professor at the university of the azores in ponta delgada and started a EU and azores funded project which involved creating an up to date database and maps of all significant botanical gardens. in 2016 isabel and i visited the first potential app developement team in lagoa where i presented a basic layout.

the development of the app was delayed and eventually done by a team in ponta delgada. in september 2018 we all met in the small, but extremely vivid borges garden in the centre of the city. it was the first time for me to see the app in a working prototype stage. it was in portuguese and showed all the elements i had developed in the first phase, for example showing the user where she/he currently is located, which garden is open and close by, and once in that garden, the app tells you exactly why the red lily flowers are currently not blooming, but when turning to left you can walk through the bamboo garden and hear their amazing soundscape. the app came with an underlying database about history and botanology – exactly what i had in mind years earlier: an app for tourists and for scientists.

the app was officially released in portuguese language in 2019. you find it → here, for android smartphones. and english version will follow.

sub | stance

i created a pretty simple source image and fed it into substance alchemist. click on the cloth below so check out four variations:

one image, unlimited variations. photos: ms

autoren | schwund

mein erster eintrag im wikipedia-kurier, einer art halb-interner zeitung mit brennenden halb-internen themen. ich dachte mal, ich setze dem jammern und klagen über den autorenschwund etwas entgegen. links die ganze kurierseite von heute, um die größendimension darzustellen. sehr sehr lange seite. mein eintrag sehr sehr kurz.


weil ich seit vielen jahren die längen von webseiten untersuche, hier die kurier-seite und rechts daneben die diskussionsseite zum kurier. weil sie zu lang ist, in vier kolumnen dargestellt.

links der kurier, rechts die dazu gehörige diskussionsseite

und schließlich eine visualisierung der kurier-webseite mit einer leicht ruckeligen kamerafahrt. details zur realisierung stehen in der videobeschreibung.

kurierdienst. CC-VY-lizenz

telefónica | zahlt wikipedia

marken und geld. enzyklopädischer horror.

es gibt in der wikipedia, diesem meisterwerk an enzyklopädie, geschrieben von vorwiegend ehrenamtlichen, hoch motivierten autorInnen, probleme. eines davon ist das sogenannte paid editing, das schreiben von artikeln gegen bezahlung. ich halte das für schädlich, schäbig, unlauter, auch wenn es vor knapp 10 jahren wikipedia-intern diskutiert und unter auflagen erlaubt wurde. die beiden hauptargumente damals:

pro: wenn ein autor von einer firma oder einer privatperson beauftragt wird, kommen evt. quellen und informationen in die wikipedia, an die man sonst nur schwer heran käme. eine mär, denn ein konzern wie siemens hat natürlich interesse daran, firmenbilanzen aus dem archiv zu holen, um das tolle wachstum nachzuweisen.

contra: bezahltes schreiben verletzt den grundsatz, dass autorInnen sich möglichst mit ihren privaten meinungen und interessen zurückhalten sollen. geht bei bezahltem schreiben natürlich nicht.

das bild oben ist ein, ja, bilderbuchbeispiel für bezahltes schreiben. es geht um den artikel über den telefonkonzern → telefónica, in der letzten zeit weitgehend geschrieben von einem → hamburger wikipedianer, der dafür geld bekommt – und das auch offen zugibt. abgebildet ist nur ein kleiner teil des umfangreichen artikels.

hervorgehoben habe ich in blau die zahlen; es sind schöne zahlen, die zeigen, wieviele anteile der konzern an anderen hat, wie viele milliarden er für mobilfunkfrequenzen bezahlen kann, den börsengang usw.

in rot sind die firmen- und markennamen markiert. mit dem gelben henkel die mit “telefónica” im namen.

bezahltes schreiben führt zu einem flyer für aktionäre.

statistik:

  • bei den 37 sätzen dieser beiden abschnitte finden wir 17 durchweg lobende finanzdaten, also durchschnittlich in jedem zweiten satz einmal.
  • 40 mal werden firmen und marken erwähnt, also pro satz mehr als einmal.
  • 9 mal kommt telefónica vor, also in jedem vierten satz.

jetzt kann man argumentieren: es geht nunmal um eine firmengeschichte, in der kapital, “merger” und aktien eine zentrale rolle spielen. schon, aber braucht das in dieser detailliertheit eine enzyklopädie? nimmt man nur ein paar der üppig angegebenen quellen (handelsblatt etc.), bekommt man diese zahlen, marken und infos so detailreich man möchte.

menschen kommen in dem abschnitt zur geschichte des unternehmens nicht vor. es ist zwar von töchtern und müttern die rede, aber nur im kontext von tochterfirmen und mutterkonzernen. schon der erste satz, das unternehmen gehe aus dem 1995 gegründeten mobilfunkunternehmen VIAG hervor, zeigt die richtung: es gibt keine menschlichen player, niemand hat die strippen gezogen, die zu telefónica führten. es sind reine wirtschafts- und geld-infos für anleger.

ich bin der meinung, dass ein so von kommerz strotzender wikipedia-artikel auf ein minimum reduziert gehört. das stößt selbstverständlich auf widerstand der telefónica und ihres bezahlten schreibers.


es ist grundsätzlich ungut, einen wikipedia-artikel mit einem anderen zu vergleichen, um zu sagen: schau mal, da ist es so, warum kann es dann dort nicht auch so sein?! trotzdem ist es im oben genannten zusammenhang gut, ab und an in andere firmengeschichts-artikel reinzugucken, etwa in die von → siemens. da stehen personen und patente im mittelpunkt, bevor markenbildung und anteilseigner hinzukommen. auch der wikipedia-artikel über die → deutsche telekom beginnt mit gesetzen, regulierung, menschen, machtkämpfen. bei telefónica dagegen haben wir es mit einem artikel über die geschichte eines unternehmens in der wikipedia zu tun, der nur von geld, übernahmen und börsengängen handelt. offenbar steckt hinter telefónica wirklich keine menschliche und patentrechtliche leistung. oder unser hamburger bezahl-autor hat es verschlafen.

copper| sofa

this sofa with a red axe and copper barrels in the background was created out of a problem: the textures are missing. the three sets of geometry were provided for free via the web portal cubebrush.co. they actually included textures, for example light wood texture for the barrels and extra textures for the pillows – but i was unable to load them into the scene.

copper scene

when you look closer you see a lot of grain and pixel noise. this is due to the render settings. it took about 5 minutes to convert the 3D file into this image, and it would have taken probably 20 minutes to eliminate most of the pixel noise.

wikipedia | unterschrift

die wikipedia hat viele änderungen und konsolidierungen durchgemacht. manche mögen wie peanuts wirken, waren aber mit großen diskussionen verbunden. ein beispiel: von karl marx hat man ein foto und seine handschriftliche unterschrift. wie bringt man beides zusammen?

vor 10 jahren sah das meistens so aus, dass direkt unter dem foto oben rechts die unterschrift (2) erschien, und zwar in einem wikipedia-üblichen dünnen rahmen (1). darunter stand dann “Die Unterschrift von Karl Marx” (3).

früher: rahmen, unterschrift und text

ich war damals noch nicht besonders wikipedia-erfahren, meinte aber, dass eine unterschrift viel schöner aussieht, wenn sich um sie herum kein rahmen mehr rankt, und wenn unter ihr nicht noch steht, dass das eine unterschrift ist.

nach einer konsultation der grafikwerkstatt in der wikipedia kam dann die lösung heraus, wie das geht, und zwar so, dass trotz der fehlenden bildunterschrift sehbehinderte verstehen, dass das eine unterschrift ist.

ich führte das dann in einigen artikeln über US-präsidenten ein, was sofort zu widerstand führte. daraufhin riet mir jemand, ein “meinungsbild” in der wikipedia anzustoßen, in dem dann, wenn auch nicht bindend, mehrheitlich entschieden würde, ob diese einbindung einer unterschrift okay ist oder nicht. es kam dabei heraus, dass das eine gute methode ist, und sie verbreitete sich in zahllosen biografischen artikeln.

allerdings breitete sich auch ein hybrid aus beiden lösungen aus, bei dem nämlich die unterschrift von karl marx im selben kasten wie das eingangsfoto auftaucht, jedoch ohne unter die unterschrift noch zu schreiben, dass es eine unterschrift ist.

eigentlich vernünftig, aber mit dem nachteil, dass diese syntax etwas komplizierter und damit nicht mehr barrierfrei ist: sehbehinderte lassen sich den code vorlesen und müssen dann über ineinander verschachtelte doppelklammern nachdenken.

wen es näher interessiert: meine lösung im wechsel mit der gerade genannten, und darunter der code für beide varianten:

oben der problematische schachtelcode mit vierfachklammer