Maximilian Schönherr | September 2013

 

 

Steinbach, Manitoba

Steinbach Manitoba Panorama

 

Im Mai 2013 war ich in Steinbach, Manitoba. Am 14. August sendete der Deutschlandfunk und am 14./15. September der Bayerische Rundfunk mein Feature über die dortige deutsche Bevölkerung.  

Der Anlass für die Reise war ein Artikel in der kanadischen Tageszeitung The Globe & Mail, die ich genau ein Jahr zuvor in Montréal gelesen hatte. Da war die Rede von einem Boom dieser Kleinstadt in der kanadischen Provinz, ausgelöst durch eine Lockerung des Einwanderungsgesetzes. Es war zum Einwandern keine abgeschlossene Ausbildung mehr nötig, und vor allem keine Englisch- oder Französischkenntnisse. Seit etwa 2004 zogen massiv Deutsche in die Gegend. Die Stadt wuchs um 30%. Statt, wie noch vor 10 Jahren, wegzuziehen, bleiben auch die jungen Leute heute vorwiegend da - oder kehren nach ihrem Studium zurück.

Weiter unten auf dieser Seite finden Sie Zusatzmaterial zur Sendung, insbesondere drei ungeschnittene Interviews in ganzer Länge.

     
Linda Peters und Richard Harder

In der Sendung spielen Richard Harder und Linda Peters zentrale Rollen. Sie betreuen die Einwanderer bei ihren Problemen. Sie luden mich gleich am ersten Tag zum Essen in einem (selbstverständlich schwäbischen) Lokal und zu einer Rundfahrt durch die Gegend ein. In der Sendung spielt diese Rundfahrt, bei der wir die Esau-Brüder treffen, am Anfang eine Rolle. Unter anderem stoßen wir auf die Esau-Brüder....

   

Das ist die wundebare Helene Hofmann, die ich im einzigen Park der kleinen Stadt treffe. Helene ist vor 10 Jahren aus Kasachstan nach Südbayern ausgewandert und kurz danach nach Kanada. Sie sagt, in Russland wurden sie als Deutsche beschimpft, im Allgäu wurden ihre Kinder in der Schule 'Russenschweine' genannt. Hier in Steinbach, Manitoba, ist sie Deutsche, und als Deutsche fühlt sie sich auch.

In der Sendung erzählt Helene ganz am Ende die Geschichte mit der Milk Bag.

> Hier ist das komplette Interview mit Helene Hofmann zu hören.

Helene Hoffmann
   
Chris Goertzen, Bürgermeister Chris Goertzen ist der Bürgermeister von Steinbach. Er arbeitet nur Teilzeit als 'Mayor' und hat einen kleinen Lebensmittelladen mit Café. Als ich ihn nach unserem Interview im Ratssaal frage, ob ich ein Foto von ihm machen kann, setzt er sich an seinen offiziellen Platz. Chris spricht als einziger meiner Interviewpartner kein fließendes Deutsch. Seine Eltern aber sprechen nur deutsch miteinander.
   

Viktor Schaefer (Fotos unten) ist der Top-Immobilienkreditvermittler in Manitoba und einer der erfolgreichsten Makler in Kanada überhaupt. Auch er kommt aus Kasachstan, war schon in Koblenz an Immobiliengeschäften interessiert. Als ich ihn auf seine kanadische Visitenkarte anspreche, wo er unnatürlich freundlich lächelt, meint er, auf einer deutschen Visitenkarte ginge das gar nicht. Wir nahmen zwei Fotos auf. Links spielt Viktor deutsch, rechts kanadisch.

> Hier das ungeschnittene Interview mit ihm Viktor Schaefer ganzer Länge zu hören.

 
Viktor Schaefer guckt deutsch Viktor Schaefer guckt kanadisch
   

Und hier: Royden Loewen. Mit ihm begann meine Recherche über die Geschichte Steinbachs, denn Royden, Geschichtsprofessor an der Universität von Winnipeg, hat zu dem Thema maßgebliche Bücher veröffentlicht, vor allem - und ich habe es in der Nationalbibliotethek von Québec in Montréal sehr gern gelesen - Family, Church and Market: A Mennonite Community in the Old and the New Worlds, 1850-1930.

Royden besuchte ich in seinem Haus im Zentrum von Steinbach, wir tranken Bier zu dritt, mit seiner Frau, und er sieht die extrem konservativen Mennoniten, die sich in Steinbach gerade formieren,sehr kritisch.

> Hier das ungeschnittene Interview mit Royden Loewen zu hören.

Royden Loewen
   

 

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