gamescom und GDC | DLF

mein relativ kompakter beitrag im DLF vom samstag mit einem rundgang von der GDC zur gamescom, dort vor allem independent entwicklungen aufgabelnd, also nicht die großen titel, über die überall berichtet wurde. es spricht anja jazeschann, schauspielerin und im nachrichtensprecherensemble des deutschlandfunks.

flankierend zu dem bericht gab es → live ein gespräch, das sich vor allem um VR drehte. der letzte interview-ausschnitt in dem stück ist von michał wróblewski (SetApp).


kleiner rundgang auf GDC und gamescom 2016

setApp_gamescom

jeremy spielmann und moritz zumbühl, blindflug-studios, schweiz

Trump-IT | Deutschlandfunk

hans_brehm_trumpIT

trump-IT. illustriert von hans-jörg brehm

diese art von glossen auf bayerisch entstehen fast immer ohne manuskript. ich plappere so lange in mein mikro, meist mit geschlossenen augen, bis sich eine geschichte formt. zwar hatte ich hier den rahmen (die schweinefleisch spuckende trompete von donald trump gegen muslime) vorher im kopf, aber zum beispiel hat sich die virtual reality erst bei diesem ca. zehnminütigen aufnahmeprozess in die geschichte geschlichen. mein persönliches highlight schoss mir völlig unbewusst in die sinn, also mit null nachdenken: der junge schwarzenegger am pool-rand. im grunde ganz wenige sekunden kurze randnotiz, aber nicht ohne bedeutung, weil darin ein ganzes universum der denkhaltung des protagonisten steckt. angie’s VR lieferte dann schließlich auch die pointe, mit der ich nach gut 2 minuten enden konnte.

für die, die diese glossen nicht kennen: das digitale logbuch ist eine rubrik in der deutschlandfunk-sendung “computer und kommunikation”, von manfred kloiber und mir vor etwa 15 jahren entwickelt, um der an sich sehr faktennahen sendung einen kleinen gegenpol zu geben. die autoren des “logbuchs” haben über die lange zeit hinweg gewechselt, aber ein paar feste größen blieben. mein favorit ist achim killer. das setting der bayerischen digitalen logbücher ist so: eine roboterfabrik, in der am wochenende nichts los ist. zwei personen, der immer alles besser wissende ich-erzähler und die im grunde alles besser wissende angie. plus eine halle voller mehr oder weniger debiler roboter. und, diesmal zentral wichtig, der chefprogrammierer, herr singh aus indien. das war’s schon.


digitales logbuch – trump-IT, langfassung

DIE AUTONOMEN | minihörspielserie für den DLF

DIE-AUTONOMEN---GRAFIKgrafik: ms. unter verwendung eines fotos von hairygael (wiki commons)


trailer für die serie

DIE-AUTONOMEN-–-Skriptfoto

mehr wird noch nicht verraten, denn die serie ist gerade in produktion und startet erst am übernächsten samstag: “die autonomen”, in computer & kommunikation, jeden adventssamstag, 16.30 uhr.

hier ein wenig spektakulärer outtake:


anja jazeschann vor dem sprechen der dritten episode

neuronale netzwerke | konferenz in irland

killarney_Welcome_IJCNNkillarney heißt die delegierten der neuronale netz-konferenz willkommen. foto: m.s.

ich war die letzte woche bei einem fachkongress über neuronale netze, big data und deep learning (→ IJCNN 2015) im irischen killarney. die reise hat der deutschlandfunk finanziert, wo wir demnächst einen halbstünder über maschinelles lernen senden. eine kurze live-zusammenfassung gab es bereits am freitag, unmittelbar nach meiner rückkehr. hier im gespräch mit DLF-redakteur ralf krauter:


neuronale netzwerk-konferenz. livegespräch, 17. juli 2015, deutschlandfunk

das foto oben mit dem plakat ist ein ausschnitt aus dem unten; mit dem typisch irischen sommerwetter. die beiden veranstaltungshotels in unmittelbarer nachbarschaft:

IJCNN---Killarney---Venuedie IJCNN fand in zwei gebäuden im süden von killarney statt. foto: m.s.

die erste keynote gab übrigens der emeritierte italienische neurowissenschaftler → giacomo rizzolatti. und obwohl seine theorie der spiegelneuronen vor einem halben jahrzehnt so gehypet und von philosophen überschätzt wurde, dass sie inzwischen fast in vergessenheit geriet, handelte man rizzolatti auf dieser hirnfremden und informatiknahen konferenz durchaus als kandidaten für einen nobelpreis.

giacomoRizzolatti_IJCNNgiacomo rizzolatti eröffnete die IJCNN mit spiegelneuronen. foto: m.s.

gebührliche | rundfunkgebühr

aus meinem → eintrag im SWR 2 dokublog:

in mehreren publikationen heute geht es um geldverschwendung, content- und existenzvernichtung in öffentlich-rechtlichen sendern. der deutschlandfunk profitiert.

von einem privatwirtschaftlich geführten verlag wie cicero erwartet man einen kritischen blick auf die öffentlich-rechtlichen, gebührenfinanzierten programme. in der → aktuellen ausgabe geht kollege christoph schwennicke mit bekannten argumenten mit der ARD ins gericht: millionen an gottschalk gezahlt und ohne eine einzige sendung sogar nochmal hinterhergeschmissen – und damit versenkt, dreistellige millionen für veranstaltung eines nachweislich korrupten vereins vorab bezahlt, nämlich die FIFA.

die argumente kann man auch als autor der anderen seite, eben der öffentlich-rechtlichen sender gut nachvollziehen; denn da stimmt etwas ganz grundsätzlich nicht, wenn auf der anderen seite unzählige rundfunk- und fernsehkollegen arbeitslos werden, nur weil zum beispiel der WDR eben mal 250.000 € jährlich einsparen muss. (warum eigentlich?) bereits dreistellige einsparvorgaben können ganzen redaktionen das genick brechen.

sympathisch, und auch ganz in meinem sinne, ist dieser satz aus schwennickes kurzkommentar:

“Ich bin großer Anhänger des öffentlich-rechtlichen Systems. Es bietet das beste Fernsehen der Republik. […] Und ohne Deutschlandfunk kann ich mir einen Morgen so wenig vorstellen wie ohne Kaffee.”

der zweite artikel, der das quasi innerbetrieblich verdichtet, macht heute in mehreren medien die runde. hier wäre ein exemplar davon: uwe mantels → blick auf den massiven abbau des wissenschaftsjournalismus im WDR fernsehen und hörfunk. dabei geht es, im vergleich zu den millionen an die busenfreunde gottschalk und jauch, um peanuts, aber eben um existenz- und content-vernichtung. man muss sendungen wie das nicht gerade von eitelkeiten freie “quarks & co.” oder das ultralite gebürstete wissenschaftsmagazin “leonardo” (WDR 5) nicht mögen, aber es sind die einzigen generischen WDR-sendeplätze für populärwissenschaft.

die einsparungen im WDR betreffen übrigens mindestens so stark die im kulturbereich tätigen journalisten und redakteure. die haben aber offenbar keine lobby und sammeln keine unterschriften für → briefe an den intendanten. (wobei tom buhros antwort auch keinem weiterhilft.)

von all dem profitiert der deutschlandfunk. und was die → wissenschaft angeht, profitiert er sowieso. womit ich wieder da wäre, wo ich oben begann. (ich höre nicht den DLF am morgen, aber ich trinke auch keinen kaffee am morgen; ich höre das öffentlich-rechtlich finanzierte → today in der BBC radio 4 am morgen und trinke tee. hier sei ein emotikon erlaubt ;-)

alima | die kreuzfahrtschiffschnulze

vermeer_Ohrringvermeer’s mädchen mit dem perlenohrring könnte alima sein…

im digitalen logbuch (deutschlandfunk → forschung aktuell → computer und kommunikation) sprechen wir in der regel. vor einer woche sang ich ausnahmsweise mal, nämlich diesen → rap über einen nerd– einen sich selbst überschätzenden jungen hacker mit gebrochener kindheit. und heute sang ich wieder. der song heute hieß “alima” und beruht auf einem wahren spam, nämlich diesem:

alima_songAusSpamoriginal-spam, vermeintlich von alima

ich fand diese leicht holprig aus irgend einer sprache automatisch ins deutsche übersetzte kontaktanfrage so reizend, dass ich einen reizenden schlager draus machte. ich packte textlich dazu gleich einen weiteren, nicht minder entzückenden spam in englischer sprache, auch er original. hier ist die webseite des deutschlandfunks → zu dem stück, und hier ist, für alle ewigkeit, der schlager selbst. ich stellte mir beim komponieren und singen vor, vor rentnern auf einem kreuzfahrtschiff zu singen:


digitales logbuch: alima

autonomes fahren | deutschlandfunk 8. märz

zu beginn gleich der nachtrag, eine woche später: die sendung lief inzwischen, und → hier ist sie.

volkswagen-team-pilotiertes-fahrenentwickler* des automatischen fahrens bei vw/audi mit dem autonomen forschungsfahrzeug. foto: m. s.

am sonntag, den 8. märz läuft mein halbstundenfeature über das automatisch autofahren, mit speziellem blick auf die forschung und die information dahinter. das oben abgebildete auto kam gerade frisch von der autobahn zurück, wo wir mit 130 km/h locker die spuren wechselten, komplett automatisch, autonom, oder, wie audi das lieber sagt: pilotiert. denn ich saß durchaus am steuer, auch wenn ich nichts tat. nicht lenkte, nicht blinkte, keine pedale tätigte.

hier der trailer, wie er im DLF ab freitag laufen wird:

 


programmankündigung “autonomes fahren”, deutschlandfunk


*von links nach rechts: sebastian hinzmann (der musste bei meiner testfahrt leider draußenbleiben, weil kein platz mehr war), simon großjohann (saß auf der rückfahrt von braunschweig am beifahrersitz), ina petermann-stock (leitet das HMI-team, kommt in der sendung nicht vor, aber wegen ihrer expertise ausgekoppelt einen tag zuvor in forschung aktuell), bernd rössler (mein hauptgesprächspartner, saß am steuer auf der fahrt nach braunschweig)

der zündfunk | früher

heute in deutschlandfunk/markt und medien mein kleiner überblick über den zündfunk früher, als der mythos noch keiner war. hier unten jetzt die langfassung des gesendeten 4-minüters, mit, am ende, ein wenig weihrauch. da hört Ihr eine synthetische stimme, und das bemerkenswerte daran ist rückblickend, dass sie von 1984 stammt. ich hatte damals einen C64 heimcomputer, für den gab es steckmodule, und eins diente der sprachsynthese. es war komplex zu programmieren, vor allem das “Z” von zündfunk, denn die software war amerikanisch. ich musste phoneme und pausen herumschieben, aus dem Z ein TS machen usw. relativ einfach war das ansteigen der tonhöhe, denn hier gab man jedem phonem eine frequenz. es passt überhaupt nicht zu takt und tonart der musik (owner of a lonely heart von YES), aber es klang in den 1980ern nicht nur für meine ohren “geil”, wie man damals sagte.

in der mitte ist eine kleine mogelei zu hören: der ausschnitt aus helmut kraussers erster rundfunksendung (pop sunday) stimmt nicht ganz. helmut kam als 16jähriger in die redaktionssitzung und las “13 pessimistische gedichte” vor, eins toller als das andere. er durfte diese texte aber nicht selbst sprechen. thomas albus wurde dazu verdonnert, helmut kam abends in die produktion reingeschneit und ließ uns im studio seine schlechte laune spüren. ich konnte ihn gut verstehen. die nächste sendung jedenfalls sprach er selbst, und daraus ist der ausschnitt. ich glaube, da war er schon 17.

vom club 16 sind in dem beitrag zwei passagen zu hören. einmal moderiert ulrich paasche die beatles ab und die hollies an (1970). später moderiert jürgen herrmann den club 16 ab und den zündfunk an (1974). ulrich paasche wurde später pressesprecher des BR und ist seit langem in ruhestand. jürgen herrmann wanderte nach B3 ab; einige nette fotos, u. a. beim aussortieren von hörerpost mit thomas gottschalk hat der BR → hier archiviert.

ich erfuhr bei den recherchen nebenbei auch von einem peter kreglinger, den ich nie bewusst hörte, der aber auch den club 16 moderiert hat, bevor er nach stuttgart zum “südfunk” ging.

peterKreglinger---autogrammkarteautogrammkarte von peter kreglinger, club 16. archiv des BR

zu den urgesteinen von club 16, die später in den zündfunk hinüberwuchsen, gehörten wolfgang stegers, raoul hoffmann, carl ludwig reichert, till obermayer, karl bruckmaier, berhard jugel, ingeborg schober. ingeborg ging, wie auch georg kostya, zu bayern 3. andere, wie michael hutter und hans-peter richter, hörten mit radio auf. raoul hoffmann, glaube ich, auch.

es gab eine kritik zu meinem beitrag, weil ich den zündfunk jetzt rückblickend “links” nenne. wir hätten das damals nie offen gesagt, weil wir dann schwierigkeiten mit den hierarchen bekommen hätten. die redaktion hatte es eh schwer genug und musste sich laufend nach oben und gegen wutschnaubende hörer (“drecksanarchisten, geht doch in die ostzone!” und dgl.) rechtfertigen. jedenfalls gab es kaum einen konservativ, geschweige rechts denkenden kollegen im team der 1980er jahre. allerdings waren der oberpolitisch tickenden fraktion manche, die viel wert auf form (etwa aufwändigere produktionstechniken, hörspielcharakter etc.) legten, suspekt, und umgekehrt. es gab da durchaus animositäten. die “harten” politik-zündfunk-moderatoren ließen auch öfter auf den redaktionssitzungen durchblicken, dass sie die musikjournalistischen sendungen nicht hörten; waren ihnen zu schöngeistig.

rückblickend interessant war auch die kontroverse um eine sendereihe, die sich “blind date” nannte und tatsächlich partner vermittelte. die sendung wandte sich eindeutig an ein, sagen wir mal, weniger ambitioniertes publikum. sowohl der moderator, der später in die redaktionsriege aufstieg, als auch die redaktionsleitung hielten dies für eine öffnung des zündfunks für neue hörerkreise. ich weiß nicht, ob das gelang. ich spreche von den 1980er jahren.

es gab turbulenzen, als christoph lindenmeyer die redaktion verließ und dann das hörspiel leitete. seine beiden nachfolger hatten, milde gesprochen, keine ahnung und stießen auf eine sehr eingeschworene mannschaft, die ihnen den zugang sicher auch nicht gerade erleicherte. es kam in der zeit sogar zu einer geradezu unsittlichen sofortkündigung eines verdienten mitarbeiters, nur weil der interim-chefin etwas nicht passte. sie blieb nicht lange. der nächste interim-leiter des zündfunk war BR-korrespondent im ausland gewesen und fasste den zündfunk wie ein rohes eisen an. natürlich konnte er auch mit metal-musik nichts anfangen und wollte mir eine vorproduzierte death-metal-sendung aus dem programm nehmen, weil ihm die texte, die ich selbstverständlich zitierte und übersetzte, missfielen. glaube, ich hab sie dann doch gesendet, aber es herrschte in der phase eiseskälte. auch er ging bald. es dauerte jahre – und da war ich längst in köln und kam nur noch zum senden sozusagen zu besuch –, bis sich die redaktion unter der heutigen BR-feature-chefin ulrike ebenbeck konsolidierte.

lindenmeyer schreibt mir auch, dass der zündfunk quasi ab dem start medienpreise erhielt, etwa den robert geisendörfer-preis (gottfried stein und lindenmeyer), den tz-rosenstrauß des jahres, den medienpreis der heimatvertrieben (mit ulrich chaussy), deutsch-französische preise (DMS) u. a.

der club 16 war für mich ab ca. 1970 einschalt- und mitschneide-pflichttermin. passte zeitlich gut zwischen die hausaufgaben, eben werktags 16 uhr. freut mich, hier was altes von ca. 1970 jetzt, 44 jahre später, senden zu können.


zündfunk, revisited. deutschlandfunk 29.11.2014, langfassung

zum thema zündfunk heute gibt’s diesen film, jetzt in der BR-mediathek: zündfunk radio show.

ich werde manchmal gefragt, wie viele generationen von autoren/redakteuren es im zündfunk so gab. ich würde sagen vier: die gründer, von denen einige nicht mehr leben, die anderen in rente sind, gert heidenreich etwa. die nächste generation legte sich schon ins gemachte bett. karl bruckmaier und ich sind zwei vertreter dieser generation. die dritte generation kam mit techno und internet hoch, ralf summer, oliver buschek etwa. und die vierte generation sind die jungen von heute, franziska storz, caro matzke. die meisten liegen irgendwo dazwischen, sandra (maischberger) zwischen zwei und drei, klaus (kastan) zwischen eins und zwei usw.

hunde-handy 8 | der vollmond heult

hundehandy_8_hans-jörgbrehmdigitales logbuch: hunde-handy 8. illustration: hans-jörg brehm

heute lief in der computersendung des DLF die achte episode des hunde-handy-digitalen-logbuchs. sie spiegelt die siebte episode (perspektive des herrchens) aus hundesicht. herrchen schmachtet, hündchen feiert. auch dank hund VZ-app. hier sind → alle bisherigen auf soundcloud zusammengefasst zu hören, die grafiken alle von hans.

hunde-handy #7 | deutschlandfunk

deprimierend: unser protagonist kriegt sie nicht zu sehen… (grafik: HJB)

und wieder meisterhaft illustriert vom hans! ► digitales logbuch: hunde-handy 7 (bitte auch hören! wir machen hörfunk.)

hintergrund: diese reihe läuft in loser folge, aber immer im doppelpack. heute die perspektive des herrchens, kommenden samstag die perspektive des hunds. ich weiß noch nicht genau, wohin die ganze sache geht, habe aber eine ahnung, dass die serie mit den episoden 9 und 10 ihrem höhepunkt entgegen geht. bei herrchen ist im moment (episode 7) deprimierender stillstand eingekehrt, aber bei den hunden (episode 8, nächste woche) geht die post ab!

► hier die vorgänger-episoden, komplett. jede grafik ist eine perle für sich!

die webauftritte | einiger rundfunkanstalten

alexa-webtraffic-ranking-für-einige-deutsche-hörfunksendermit alexa.com aufgestellter vergleich der zugriffe auf ARD-senderwebseiten

die von amazon vom archive.org-gründer aufgekaufte statistikmaschine alexa untersucht webverkehr und hilft bei der statistischen auswertung. ich gab heute mal die webseiten von sechs öffentlich-rechtlichen sendern ein. hier das ergebnis. der traffic rank besagt: je höher die kurve verläuft, desto mehr seitenzugriffe hat die domain. also: je kleiner die zahl, desto stärker die web-präsenz.

die statistik zeigt zweierlei: in den letzten sechs monaten hat sich wenig geändert. ausnahme ist der bayerische rundfunk (hellblau), der ende mai 2014 deutlich an popularität verlor. über die möglichen gründe weiß ich nichts. sieht man genauer hin, gibt es bei zwei sendern eine stetige, wenn auch leichte steigerung, nämlich beim mitteldeutschen rundfunk (dunkelgrün) deutschlandfunk/deutschlandradio (grasgrün).

das zweite, was man sieht, ist der erfolg der einzelnen senderportale im verhältnis zu anderen. es geht um die popularität der webauftritte, nicht die der programme; der deutschlandfunk hat hohe einschaltquoten, unter anderem weil er bundesweit sendet, aber er liegt bei dieser auswahl weit unten. spitzenreiter ist der norddeutsche rundfunk (lila), dicht gefolgt vom westdeutschen rundfunk (dunkelblau). südwestrundfunk und mitteldeutscher rundfunk haben fast identische webabrufe.

sehen wir uns die drei großen öffentlich-rechtlichen fernsehportale an, bewegen wir uns schon näher an die höheren ränge.

alexa - ard-zdf-tagesschautagesschau.de wird weit mehr angesurft als ard.de, aber kaum mehr als zdf.de

alexa hält auch das top-ranking nach ländern bereit. → topsites DE. in deutschland liegt ganz oben google.de, dann facebook, dann google.com, dann amazon, ebay, youtube und wikipedia. auf den plätzen 8 und 9 sind spiegel und bild; dann kommen die vier großen email-anbieter yahoo, gmx, web.de und t-online.

in großbritannien fängt die liste ähnlich an, auf platz 5 aber ist bereits die bbc. in deutschland ist der erste sender rtl, und zwar auf platz 43, kurz vor youporn (platz 46), kicker, zeit und zalando.

hunde-handy 3 | deutschlandfunk

Hans-Joerg-Brehm---Hunde-Handy-3hunde-handy 3. illustration: hans-jörg brehm/picture alliance

für die reihe “das digitale logbuch” habe ich vor über einem jahr zwei texte geschrieben, die sich mit hunden und menschen befassen, die alle ihre smartphones besitzen und auf verschiedene weisen nutzen. “hunde-handy 1” zeigte das aus der perspektive des hunds, “hunde-handy 2” aus der perspektive des herrchens. der grundgedanke war dieser: wenn die hunde immer häufiger auf die herrchen warten müssen, weil diese mit ihren smartphones beschäftigt sind, wie wäre es umgekehrt, wenn die hunde sich beim gassi-gehen mit ihren smartphones beschäftigen?

gestern lief in der computersendung des deutschlandfunks “hunde-handy 3”, in einer woche kommt dann #4; ich schreibe es gerade. illustriert wurden schon die beiden ersten teile auf wunderbare weise von hans-jörg brehm. zum neuen hunde-handy-logbuch ist die grafik oben entstanden:

hier das zweieinhalb-minütige stück zum hören:


digitales logbuch: hunde-handy 3

noch ein blick in die werkstatt: wenn ich eine reihe, auch wenn sie nur aus wenigen episoden entsteht, entwickle, verdichten sich während des schreibens relativ schnell die konstellationen. um sie nicht zu vergessen, male ich sie mir auf.

Hunde-Handy_Szenenlayoutgrund-setting der reihe “hunde-handy”

afrikas vergessene krankheiten | trailer für den DLF

mein neuester trailer für den deutschlandfunk, gestern erst fertiggestellt, lief heute zum ersten mal in forschung aktuell: “afrikas vergessene krankheiten”. die reihe startet im august, wir bewerben sie in loser folge aber jetzt schon:

 
trailer für die forschung-aktuell-reihe “afrikas vergessene krankheiten”

der trailer basiert auf einer afrikanisch anmutenden musik, die ich weitgehend mit native instruments’ maschine eingespielt habe, also mit den fingern. weil die congas tendenziell ein positives lebensgefühl vermitteln, es in der serie aber um schwere krankheiten geht, fügte ich stellenweise auftauchende streicher in moll ein. (halion/steinberg). einige o-töne aus franziska badenschiers beiträgen und features (sie ist die autorin der reihe) runden den soundtrack ab. sie müssen nicht beim ersten mal verständlich sein; es soll eine anmutung entstehen, mehr nicht. der trailer wird mehrmals laufen, und viele hörer, die forschung aktuell regelmäßig hören, dürfen noch was entdecken. die kinderstimmen, die ich in einen großen hall geschickt habe, stammen aus einem von epedemien heimgesuchten dorf.

die sprecherstimmen müssen natürlich sofort verständlich sein. die aufnahmen dazu entstanden letzte woche mit drei ensemblesprechern des deutschlandfunks: bettina scholmann, martin schaller und christoph wittelsbürger. ihre stimmen sind von den nachrichten im deutschlandfunk wohlbekannt, ich habe aber versucht, sie so zu “führen”, dass sie ein wenig anders klingen. mit bettina und christoph habe ich schon oft zusammengearbeitet; martins stark zurückgenommene sprechweise (er sagt in diesem trailer zum beispiel “armut macht krank” und “tropische hitze”) war mir neu – sie klingt fantastisch.

die mischung des halbminüters war dann nicht mehr sehr komplex. damit bettina den titel der serie, eben “afrikas vergessene krankheiten”, abgehoben vom rest sprechen konnte, unterbrach ich den rhythmus an der stelle; er setzt erst wieder ein, wenn sie den titel gesprochen hat. am ende kommt christophs warmes timbre mit den sendedaten.

drei neue jingles | DLF forschung aktuell

320px-Forschung_Aktuell_Poster

forschung aktuell war die erste sendung im deutschlandfunk, die eine eigene webseite hatte, und es war die erste sendung im deutschlandfunk, die mit einem jingle auf diese webseite hinwies. der claim dieses jingles fiel mir damals, ca. 2003, eher nebenbei ein, er lautete: “forschen Sie weiter – unter www.dradio.de/wissenschaft”. die jingles liefen jahrelang fast täglich und hörten sich allmählich entspechend verbraucht an. im september 2011 produzierte ich dann den twitter-jingle, der, vielleicht wegen seiner eigenartigen beschwingtheit, die alten jingles komplett verdrängte und bis 2014 in fast jeder sendung lief. christoph wittelsbürger sagt “forschung aktuell”, meine tochter spricht den claim “folgen Sie uns auf twitter”:

 


twitter-jingle, forschung aktuell, © deutschlandfunk

2014 stellten deutschlandfunk und deutschlandradio kultur ihren webauftritt neu auf, und ich habe jetzt für forschung aktuell drei neue jingles komponiert, in denen die kernstimme janja mihaljevic (wortundstimme.de) gehört. “forschen Sie weiter” im “einstein”-jingle spricht, wie in den 10 jahre alten jingles, martin hilbert (aquinofilm.de). ich wollte allen drei jingles zwar den gleichen aufbau mit denselben stimmen geben, aber die musiken sehr unterschiedlich machen. dass die jingles heißen, wie sie heißen, nämlich einer afrika, einer einstein, einer molekularpathologie, erschließt sich von selbst (“afrika” wegen der afrikanischen trommeln). hier sind die drei perlen. bitte nichts kopieren, alles ist ordentlich bei der GEMA gemeldet!

 


forschen Sie weiter-jingle “afrika”; © deutschlandfunk


forschen Sie weiter-jingle “einstein”, mit einem originalton albert einsteins; © deutschlandfunk


forschen Sie weiter-jingle “molekularpathologie”; © deutschlandfunk