car2go | datenschutz

der carsharing-dienst car2go ändert sein bezahlsystem und möchte von lastschrift auf kreditkarte gehen. so jedenfalls eine email von heute, die laut einem mitarbeiter bei car2go in der hotline kein spam ist.

bei der gelegenheit mein rat: am PC (oder mac) in die privatsphären-einstellungen gehen und nachgucken, wie sie aussehen. so sollen sie aussehen:


das infame dabei ist, dass man bewusst im unklaren darüber gelassen wird, wo die haken nun sitzen sollen:

wenn man das feld links neben “Nicht akzeptiert” anklickt, passiert das gegenteil: man akzeptiert die klausel.

car2go ist nicht böse, aber man muss das datensammeln hier besonders rigide einschränken, weil der konzern ja vom system her sehr viel über uns weiß. er weiß, wann wir nach autos gucken, und wo wir da gerade sind. er kennt die wege, die wir gehen, um zum auto zu gehen, weiß, wie lange wir brauchen, um endlich loszufahren und sieht, wenn wir x mal um den block im zielgebiet fahren, ohne einen parkplatz zu finden.

linkedIn gehört jetzt microsoft. wir (linkedIn und ich) kennen uns seit langem, lange bevor es facebook und twitter gab. nach dem erfolgsparcours von facebook kamen bei linkedIn dort abgeschaute schlechte, man kann fast sagen: hundsgemeine manieren auf: mit scheinbar harmlosen freunde-finden-meldungen gab der genervte user sein adressbuch frei. ich konnte dem widerstehen, es hat unsere langjährige beziehung aber nachhaltig erschüttert.

seit der übernahme durch microsoft toppt linkedIn das, was facebook an unverschämtheiten parat hat und will – natürlich nur “zu unser aller vorteil” – auch noch den kalender in unserem smartphone auslesen, um ihn mit dem befreundeter kollegen abzugleichen. geht’s noch?

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screenshot der linkedIn-begrüßung von heute

linkedIn wird | datenkrakig

wahrscheinlich kann man als soziales netzwerk im internet nicht überlegen, ohne fiese methoden der datenspionage anzuwenden. das gängige fies-ding ist, dass das soziale netzwert (allen voran facebook) gerade neulinge penetrant auffordert, das adressbuch öffnen zu dürfen. was als “wir helfen dir, freunde zu finden” verkauft wird, ist in wirklichkeit ein “danke, dass du so blöd bist, uns alle deine privaten und dienstlichen kontakte rüberzureichen!”

weil ich mit der problematik vertraut bin, habe ich meiner erinnerung nach niemals auch nur erwogen, das auslesen meiner kontaktliste zu erlauben, natürlich auch den früher sehr zurückhaltenden, jetzt aber immer datenkrakigeren profidienst → linkedIn. linkedIn, das internationale vorbild für das deutsche xing, fordert seit längerem zum auslesen des adressbuchs auf. es sieht so aus:

linkedIn_unpleasant

linkedIn möchte die adressen auslesen. auf keinen fall “continue” klicken!

ich bekam bei linkedIn jetzt aber vorschläge, leute zu linkedIn einzuladen, die nur in meinem privaten adressbuch waren, jetzt aber hier im portal auftauchten. beim genaueren nachsehen fand ich heraus, dass linkedIn tatsächlich mein adressbuch ohne nachfrage “importiert” hatte. der support, den ich anmailte, sagte mir, das hätte nur mit ausdrücklicher erlaubnis passieren können, und es würde immer im verbund mit den email-anbietern passieren. willheißen: wenn ich, wie oben, meine web.de-emailadresse mit dem web.de-passwort (wie blöd muss man sein, beides an einen dritten, eben linkedIn zu geben!) eingebe, liest linkedIn nur die bei web.de von mir hinterlegten adressen. ich fand aber in meiner linkedIn-adressenliste auch leute, die ich gar nicht mit email-accounts verknüpft habe, sondern die sich nur in meinem adressbuch auf dem smartphone und/oder tablet befanden.

das ist unlauter, vermutlich ein verstoß gegen das gesetz gegen unlauteren wettbewerb, worum sich die verbraucherschutzbehörden kümmern müssten.

spotify | spinnt wohl

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