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schwedenKartenPackkleines reisetütchen mit schwedischer sim-karte, access-karte und paar kronen

noch vor wenigen jahren war es problematisch, im ausland online zu sein. inzwischen funktioniert das problemlos in den ländern, die ich so bereist habe, von kanada über die usa bis zu lanzarote, schweden, azoren, england, finnland. weil ich die sim-karte im mobiltelefon ungern wechsle (siehe weiter unten *), setze ich beispielsweise die oben abgebildete schwedische sim-karte ins iPad ein, sobald ich gelandet bin. ich muss die karte dann, weil sie prepaid finanziert wird, in einem telefonladen (in diesem fall telia, der platzhirsch mit dem besten netz in schweden) “aufladen”. die typischen preise in allen von mir besuchten ländern liegen bei 10 € pro woche für 500 MB bis 2 GB. einige provider liefern auch ein oder zwei GB für 10 oder 20 €, die dann zeitunabhängig sind. früher war die freischaltung auf dem tablet noch schwierig, weil das gerät keine sms empfangen kann und das nötig war, um den bestätigungscode zu bekommen. bei telia lief das diesmal völlig reibungslos.

selbst in entlegenen gegenden spaniens ist das iPad kein exot mehr. auf keinen fall sollte man sich einen vertrag aufschwatzen lassen; den provider geht weder unsere adresse, noch unsere kreditkarte etwas an. man kann die karten cash zahlen. und man sollte immer im geschäft warten, bis das gerät internet hat und man lossurfen kann; das dauert unter umständen einige minuten bis zu einer halben stunde.

es gibt viele sonderfälle und varianten, etwa LTE, also deutlich schnelleres surfen als mit 3G. das netz in schweden beispielsweise ist gut LTE-mäßig ausgebaut, es kommt aber auf das gerät (smartphone, tablet, Notebook, mit stick) an, ob es mit dem schwedischen LTE auch umgehen kann. das iPad 4 ist LTE-fähig, versteht aber den schwedischen und kanadischen standard nicht, sodass man da auf 3G zurückgeworfen wird.

insbesondere wenn wir zu zweit reisen, mache ich das iPad zu einem mobilen hotspot. über den können sich dann unsere smartphones mit passwort einloggen und “saugen” quasi an dem prepaid-vertrag. das ist zum beispiel dann praktisch, wenn das tablet im rucksack ist, man aber schnell mal das handy aus der tasche holt, um nachzusehen, wo das boot nach grinda abfährt. man nennt dieses verfahren auch tethering.

die sim-karten kosten normalerweise (und auch in schweden, nicht aber z. b. bei O2 in großbritannien) einmalig 10 €. deswegen lohnt es sich, sie nach der reise zusammen mit der restwährung und anderen unterlagen zu dem land aufzubewahren und beim nächsten mal wieder mitzunehmen. “andere unterlagen” sind heutzutage, da die u-bahn-netze nicht mehr überall mit streifen- oder einzelkarten zu befahren sind, die elektronischen public transport-karten, in stockholm heißen sie access cards (in der abbildung oben blau), in london oyster cards. ihre erstanschaffung kostet einige (umgerechnet) €, und sie lassen sich in der regel jahrelang verwenden.

noch eine anmerkung zum telefonieren und roaming im ausland: roaming bedeutet, dass man mit dem handy (oder tablet oder notebook-computer) im ausland online geht, ohne eine landesspezifische sim-karte einzulegen. die abrechnung erfolgt über den mobilfunkvertrag zu hause. diese roaming-kosten sind trotz drastischer senkung in den letzten jahren inakzeptabel hoch; man ist da beim ansurfen einiger tageszeitungen-webseiten schnell 1 € los. auch die EU-auslands-tarife der deutschen anbieter sind nicht wirklich preisgünstig. 300 MB für 5 € sind happig. die lokal bestückte sim-karte (siehe oben) ist hier immer weit überlegen.

zum telefonieren (*) : das ist inzwischen angenehm preiswert geworden, vor allem innerhalb der EU. im prinzip gilt, dass der anrufer aus deutschland keine extra-kosten hat, wenn er uns im ausland anruft, weil er ja nicht wissen kann, dass wir im ausland sind. bis vor kurzem war es aber teuer, den anruf im ausland anzunehmen. ich habe auf meinem smartphone einen sehr billigen tarif bei einem billig-provider, und mit diesem tarif ist das annehmen von anrufen aus der EU kostenlos. vorbildlich! bei anderen anbietern liegen die kosten typischerweise bei 10 cent pro minute. das ist ungefähr der preis, um eine sms vom ausland nach hause zu schicken.