linkedIn wird | datenkrakig

wahrscheinlich kann man als soziales netzwerk im internet nicht überlegen, ohne fiese methoden der datenspionage anzuwenden. das gängige fies-ding ist, dass das soziale netzwert (allen voran facebook) gerade neulinge penetrant auffordert, das adressbuch öffnen zu dürfen. was als “wir helfen dir, freunde zu finden” verkauft wird, ist in wirklichkeit ein “danke, dass du so blöd bist, uns alle deine privaten und dienstlichen kontakte rüberzureichen!”

weil ich mit der problematik vertraut bin, habe ich meiner erinnerung nach niemals auch nur erwogen, das auslesen meiner kontaktliste zu erlauben, natürlich auch den früher sehr zurückhaltenden, jetzt aber immer datenkrakigeren profidienst → linkedIn. linkedIn, das internationale vorbild für das deutsche xing, fordert seit längerem zum auslesen des adressbuchs auf. es sieht so aus:

linkedIn_unpleasant

linkedIn möchte die adressen auslesen. auf keinen fall “continue” klicken!

ich bekam bei linkedIn jetzt aber vorschläge, leute zu linkedIn einzuladen, die nur in meinem privaten adressbuch waren, jetzt aber hier im portal auftauchten. beim genaueren nachsehen fand ich heraus, dass linkedIn tatsächlich mein adressbuch ohne nachfrage “importiert” hatte. der support, den ich anmailte, sagte mir, das hätte nur mit ausdrücklicher erlaubnis passieren können, und es würde immer im verbund mit den email-anbietern passieren. willheißen: wenn ich, wie oben, meine web.de-emailadresse mit dem web.de-passwort (wie blöd muss man sein, beides an einen dritten, eben linkedIn zu geben!) eingebe, liest linkedIn nur die bei web.de von mir hinterlegten adressen. ich fand aber in meiner linkedIn-adressenliste auch leute, die ich gar nicht mit email-accounts verknüpft habe, sondern die sich nur in meinem adressbuch auf dem smartphone und/oder tablet befanden.

das ist unlauter, vermutlich ein verstoß gegen das gesetz gegen unlauteren wettbewerb, worum sich die verbraucherschutzbehörden kümmern müssten.