pornolover verscheuchen | CP-jäger

das darknet enthält spannendes, kriminelles, skurriles und sonstiges. es ist, weil es den geheimdiensten und spionen und trackern das leben schwer macht, ein anlaufort der whistleblower, aber auch derjenigen, die artikel und dienstleistungen verkaufen, die nicht legal sind.

das meiste im darknet (auch DW oder deep web genannt, im unterschiede zum CW) ist in mehr oder weniger gutem englisch geschrieben, aber es gibt auch viele deutschsprachige seiten. über eine TOR-seite mit zufallsgenerator kam ich jetzt auf ein forum, wo sich dieser tage offenbar pornofreunde mit einem päderasten auseinandersetzten. es geht um deutsche sprache und drohgebärden von beiden seiten. das lief so:

1
Solltest Du nach CP [child pornography] suchen, nimm lieber Deine Beine in die Hand, denn ich werde Dich finden.

2
wo bekommt man was mit kinder? Kann mir jemand sowas auch nach hause schicken per post ( wenn es sicherer ist )

3
Verschwinde hier, hau ab. Hier werden Pedos geächtet.

4
dachte hier kann jeder alles bekommen?
hab auch geld oder teile meine samlung gern

5
Falsch gedacht, zieh Leine!

6
weist du wer ich bin

red mal vernüpftig mit mir

wenn du sehen würdest, dann würdest du nicht so reden….

also am die anderen…wer sowas hat einfach melden

7
Bist ja immer noch hier, verschwinde.
Verschwinde hier, hau ab. Hier werden Pedos geächtet.

Und lern mal Deutsch, muss ja nicht perfekt sein.

visualisierungsquatsch und | iOS9

apple hat mit seinem neuen iPhone/iPad-betriebssystem noch mehr funktionen in die geräte gepackt, sodass interface-fehler, die früher selten waren, heute in großen mengen auftreten, vermutlich bei jedem gerät irgendwie ähnlich, irgendwie anders.

ein beispiel ist, dass das markieren von text, etwa auf einer webseite, zu einem zufallsspiel zwischen lupen- und editwerkzeug wird; keine ahnung, warum mal das eine, mal das andere tool aktiv ist, wenn ich immer gleich in den text tippe und halte. ich konnte heute zum beispiel nichts auf einer wikipediaseite kopieren, weil sich dauernd die lupe unter meinen finger schob. als ich aber in den wikipediaartikel als editor eingriff, ging es – jedoch auch mit problemen, weil ich zum beispiel häufig einen einzelnen buchstaben in meinem text nicht auswählen und ausbessern konnte, weil OS 9 unbedingt das ganze wort markierte und davon nicht abließ.

die suche im gerät nach bestimmten apps liefert bizarre ergebnisse, das durchsuchen von mailpostfächern (wie hier nach “peter “) läuft endlos und liefert kein einziges ergebnis:

imagedie apple-mail-app hängt chronisch, blockiert das ganze gerät für locker mal eine minute. ab und zu beim löschen einer mail durch schieben nach links bleibt die animation einfach hängen, eingefroren, wie das ganze gerät:

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optisch eindrücklicher ist dieser von vielen leuten beobachtete bug, der mir heute über den weg lief, als ich jemandem, den ich nicht über facetime (also videotelefonie) erreichen konnte, von facetime heraus eine nachricht (imessage) schicken wollte. [beides übrigens apple-apps!] der schwerkraftsensor kapierte nicht, wo ihm der kopf stand:

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iOS 9 bug: soll ich hochkant tippen?

bleiben wir kurz bei apple: ein neues video auf youtube vergleicht die  akkuleistung des neuen iPhone (6S) mit dem der konkurrenz von samsung. dass der akku mit 1700 mAh für ein so mächtiges gerät mickrig ist, ist klar. aber die grafik, die der gute mann in seinem vergleich postet, ist ungerecht, denn sie zeigt die beiden balken nicht von 0 bis 100, sondern sozusagen nur die spitze des eisbergs. wenn also das iPhone eine sagen wir mal 20% schwächere leistung hat, sieht es hier aus, als sei die leistung 70% geringer:

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unfairer vergleich. grafik via youtube

schließlich noch ein ding von heute: eine app auf einem iOS-gerät möchte positiv bewertet werden. die standardabfrage in so einem fall ist nicht berauschend: jetzt bewerten, später bewerten, nicht bewerten. die beiden letzten optionen erlauben es dem anwender, den dialog mehr oder weniger nachhaltig zu verlassen. theorie: ein interface-designer muss, so die ansage schon seit den 1960er jahren, dem anwender jederzeit einen ausweg bieten. hier gibt es keinen:

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sackgassen-schaltfläche – schwer misslungenes UI

noam chomsky | isoliertes amerika

der amerikanische politikwissenschaftler, philosoph und friedensforscher noam chomsky nahm sich anfang der woche an der new yorker new school eines seiner lieblingsthemen an: die international isolierten USA. an diesem leitmotiv entlang wandert er durch die welt amerikanischer aggression und ordnet den iran-deal der G5+1 staaten historisch ein. eine wie immer ergiebige, fundierte und glasklare rede, hier ➡️ komplett nachzuschauen.

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noam chomsky am 21.9.2015 an der new school in NYC

45 Years | sülzig

45Years_filmposter45 Years – filmposter

viel gepriesen, dieses ehedrama zweier älterer personen. susanne mayer schreibt in der ZEIT:

“Liebe im freien Fall. In “45 Years” spielt Charlotte Rampling an der Seite von Tom Courtenay Szenen einer Ehe, die ihrer Auflösung entgegenstrudelt.”

hm, dachte ich mir gestern im OmU-kino mit claudia und thomas: → szenen einer ehe sind das nicht. gegen das ingmar bergman-300-minuten-drama kommt der film von andrew haigh in keiner sekunde an. er ist viel zu lieb und zu nett. das thema selbst ist fast trivial: ein mann lebt mehr oder weniger verschlossen mit der erinnerung an seine jugendliebe in seiner ehe. in diesem film bricht diese erinnerung auf und wirft ihre schatten auf diese ehe. das ganze eheleben, so resümiert seine frau, habe sie sich nach der ex-geliebten richten müssen.

da frage ich mich: wenn sie das das ganze halbe leben lang gespürt hat, was regt sie sich jetzt so auf? um die aufregung über im grunde wenig aufregendes im kino rüberzubringen, müssen wir charlotte rampling szene für szene ewig lang angucken. auch die themen alters-sex und alters-tanzstunde lässt der regisseur in diesem nur an drei, vier orten gedrehten film nicht an uns vorübergehen.

ich kann nur sagen: eine woche zuvor haben wir uns ein anderes kammerspiel angesehen, die argentinischen girls, sonnenbadend am dach; die waren, wie man so schön sagt, kurzweiliger: auch sie philosophieren über das leben, die liebe und die welt, und auch ihr film endet in einem tanz:

lasInsoladaslas insoladas kinoplakat. verleih: realFiction

grüner vorhang | bei regen

gestern hatte ich auf dem weg zur unibibliothek den grünen minischirm dabei, als es mächtig anfing zu regnen. das rief geradezu nach einer fotoserie, einhändig, mit dem smartphone, 14 mio. pixel.

grünerRegenschirmregen mit grünem regenschirm. foto: ms/dpa

warum unibibliothek?: weil mir lioba n. vom telekommunikationsmuseum in ffm den tipp gab, mir mal die deutsche verkehrszeitung anzusehen. nie davon gehört. die unibibliothek hat nur einige ausgaben sehr früher zeit, nämlich von 1885. hier das label am deckblatt:

allgemeineDeutscheVerkehrs-Zeitung_1875unibibliothek köln: deckblatt der verkehrs-zeitung von 1875

faule (?) | administratoren

heute ging es auf einer relativ prominenten wikipediaseite, nämlich dem kurier, heiß her. ein autor stellte eine arbeitsbilanz der von der community gewählten “administratoren” der deutschen wikipedia auf, die auf widerstand stieß, auch und vielleicht gerade bei administratoren. statt wie üblich wurde die statistik samt kommentar nicht offen diskutiert, sondern als pranger verstanden und gelöscht. hier nachzulesen, ohne weiteren kommentar:

Nutzt die Wiederwahlseiten inaktiver Admins

Die deutsche Wikipedia hat derzeit 250 Administratoren. Die prozentuale Verteilung der Adminaktionen ist jedoch natürlich nicht gleich. Schaut man sich mithilfe des Tools die Zahlen der Adminaktionen in den letzten 100 Tagen an, haben 53 Administratoren in dieser Zeit keine einzige Aktion durchgeführt, die die erweiterten Rechte benötigt, weitere 49 Administratoren haben weniger als zehn Aktionen durchgeführt. Heißt im Umkehrschluss: 147 von 250 Admins haben in den letzten 100 Tagen mehr als zehn Adminaktionen durchgeführt, also durchschnittlich eine Aktion alle zehn Tage. Auf die letzten 365 Tage betrachtet haben 14 Admins keine einzige Aktion durchgeführt, 68 Admins weniger als 30 Aktionen, heißt: Nur 167 Administratoren haben in den letzten 365 Tagen mehr als eine Adminaktion alle zehn Tage durchgeführt, mehr als 14 Admins sind so gut wie inaktiv, retten sich aber mit ein paar Edits jährlich vor der automatischen De-Administrierung. Wofür braucht die Wikipedia Administratoren, die im Jahr kaum aktiv sind und auf vielleicht gerade einmal zehn Edits pro Jahr und eine Handvoll Adminaktionen kommen (wenn überhaupt)? Es ist doch Augenwischerei, wenn es derzeit in der Wikipedia 250 Administratoren gibt, von denen jedoch im letzten Jahr 82 Admins ihre Rechte nicht oder fast nicht genutzt haben. In einem solchen Fall sollten die Wiederwahlseiten genutzt werden, um jene Administratoren zu einer Wiederwahl zu bewegen und bei Verstreichen der 30-Tages-Frist zu de-administrieren. Was nützen uns Administratoren, die zwar auf dem Papier hier Admin sind, aber de facto kaum etwas die letzten Jahre über getan haben? Aufgrund ihrer wenigen Administratoren-Entscheidungen machen sie sich auch nicht unbeliebt, sodass ihre Wiederwahlseite ziemlich leer bleibt, weshalb einige schon seit zehn Jahren ohne erzwungene oder freiwillige Wiederwahl ausgekommen sind. Auch in letzter Zeit werden die Rufe nach neuen Administratoren wieder lauter – obwohl wir ja von der Anzahl her eigentlich genug haben müssten. Nur verfälscht die Anzahl von 250 theoretischen Administratoren die tatsächliche Situation. In Wirklichkeit gibt es etwa 180 aktive oder halbwegs aktive Administratoren, die mit der Vielzahl an Aufgaben fertig werden müssen und so auch noch die Arbeit der restlichen 70 wenig oder nicht aktiven Admins mitübernehmen müssen. Wieso hat dann ein inaktiver Administrator noch ein Recht auf sein Amt? Administrator ist schließlich kein Amt auf Lebenszeit und Rechte verpflichten eben auch. Es ist nur vernünftig diesen inaktiven Admins Wiederwahlstimmen zu geben und sie zu de-administrieren. Denn wenn es zu einer Wahl kommen sollte, haben viele von ihnen nur geringe Chancen. Stattdessen sollte man vermehrt junge, aufstrebende Talente zum Administrator wählen.

Administratoren, die im Jahr 2015 bisher weniger als zehn Edits(!) zu verbuchen haben, sind (mit Link auf ihre Wiederwahlseite): Ahellwig, Cecil, Christian2003, Church of emacs, El Duende, Eynre, Firefox13, Hukukçu, Ixitixel, Magnummandel, Michail, Pischdi, Rdb, Redf0x, Scherben, Sir, Stechlin, Svens Welt sowie einige Weitere, die weniger als 30 Edits dieses Jahr zu verbuchen haben.

Jetzt wurden allerdings nur jene Administratoren gelistet, die seit neun Monaten beinahe inaktiv sind. Noch nicht genannt wurden die Admins, die hier in der Wikipedia zwar einigermaßen häufig editieren, aber nicht oder kaum ihre erweiterten Rechte gebrauchen, also jene oben genannten 82 Administratoren, die seit 365 Tagen weniger als 30 Adminaktionen durchgeführt haben (1 Aktion/10 Tage) bzw. 50 Admins mit weniger als zehn Adminaktionen in 365 Tagen. TM, 13.9.

.mus in .mp3 | umwandeln

heute stand ich vor dem problem, eine datei aus dem WDR-archiv in mein tonbearbeitungsprogramm zu laden, denn es hatte die seltsame erweiterung

.mus

es handelt sich ein format aus dem audio-system mancher rundfunkanstalten. hier einer von vielen fragenden posts, wie man aus .mus was sinnvoll verarbeitendes macht:

*.mus-datei in *.mp3-datei konvertieren

hallo alle,

habe in der uni mit “digas” eine *.mus-datei erstellt und möchte sie nun auf meinem rechner in eine für möglichst viele “standard-player” abspielbare datei konvertieren (z.B. *.mp3, *.wav, etc.).

habe mir schon die finger wund getippt. der herr g**gle konnte bisher auch nicht helfen. das einzige, was ich finden konnte war ein programm namens “goldwav”, welches zwar in der lage ist, *.mus-dateien zu konvertieren, in der demoversion aber die einschränkung hat, nur dateien mit einer max. länge von 45 sekunden umzuwandeln. meine audios sind jedoch um einiges länger… da ich student bin und es in der natur der sache liegt, dass meine geldbörse nahezu leer ist, kann ich mir keine kostenpflichtigen programme leisten…

vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen…?!

gruß

 

das geht ganz einfach: nämlich das .mus in .mp3 umbenennen. ja, um-be-nennen. das war’s schon. geht auf mac und windows gleichermaßen. ich schreibe das hier auch deswegen auf, weil ich’s mir selber nicht merken kann und dann hier nachlesen werde. garantiert.

wiki spam | der übliche pornomorgen

vermutlich sind’s schüler, denn solche postings passieren meist in den vormittagsstunden. gerade änderte ein anonymer besucher des artikels über die bionik folgenden satz…

Einer der Begründer der Bionik, Werner Nachtigall, definierte den Begriff so: „Bionik als Wissenschaftsdisziplin befasst sich systematisch mit der technischen Umsetzung und Anwendung von Konstruktionen, Verfahren und Entwicklungsprinzipien biologischer Systeme.

so ab:

Einer der Begründer der Bionik, Werner hartschwanz, definierte den Begriff so: „Bionik als porno befasst sich systematisch mit der technischen Umsetzung und Anwendung von stellungen, Verfahren und Entwicklungsprinzipien biologischer Systeme.

die veränderten worte sind hier alle klein geschrieben: hartschwanz, porno und stellungen. und natürlich wurde dieses eh ungesichtete posting sofort rückgängig gemacht.

 

 

wiki spam | ausländer unerwünscht

der screenshot zeigt eine änderung im wikipedia-artikel über die uni köln vor wenigen minuten. ich sehe änderungen in dem artikel, weil ich einiges zu ihm beigetragen habe und ihn deshalb auf meiner beobachtungsliste habe. dank dieser funktion (beobachtungslisten) sehen tausende von autoren der wikipedia änderungen in hunderttausenden von artikeln und können bei bedarf eingreifen. in diesem fall wurde sofort eingegriffen, und zwar von einem autor namens Markobr. es wäre nicht nötig gewesen, schnell einzugreifen, denn die änderung in dem artikel stammte von einem anonymen nutzer, der seine rechte gesinnung eben mal schnell durchdrücken wollte; und wenn jemand mit seiner flüchtigen IP-adresse postet, muss ein anderer dieses posting sichten – oder wie in diesem fall rückgängig machen. ungesichtete textstellen werden von der masse der wikipedia-leser gar nicht gesehen. dieser ausländerfeindliche satz also auch nicht:

uniKölnWikiAusländerausländerfeinlicher eintrag in einem wikipediaartikel

solcherlei “angriffe” auf die wikipedia passieren minütlich, aber seit einführung des sichter-modus brennt da nur noch selten etwas an.

man kann schnell nachsehen, wer hinter der IP 188.100.225.169 steckt, wird dann aber nur auf den ungeführen ort und auf den provider stoßen, hier: vodafone. wollte man gegen die person, die das geäußert hat, rechtlich vorgehen, müsste man das bei der polizei melden (anzeige muss hier der staatsanwalt stellen); die polizei kann dann über vodafone herausfinden, wer diese IP zu welcher zeit zugeteilt bekommen hat. das hätte unangenehme konsequenzen für den, der sich mal eben einen rechtspopulistischen vandalismus leistete. ihm empfehle ich übrigens mal diese bilder anzusehen: auch das sind unerwünschte personen gewesen.

IP_ausKölnein anoymer mensch aus köln war am werk