einsteins allgemeine relativitätstheorie | wird 100

… und dazu habe ich für forschung aktuell im deutschlandfunk eine trailer- und jingle-reihe entwickelt, die auf das themen-special hinweist. hier ein vorgeschmack:

 


trailer für “raum trifft zeit”-reihe im deutschlandfunk

technisch besteht der 35-sekünder aus acht spuren, wovon zwei mit großen hallfahnen versehen sind. das grundmotiv in f-moll/dur bildet der dreiklang einer jazzgitarre, zusammen mit einem vocoder. die vocoderstimme spricht die kernelement “raum” und “zeit”. die schauspieler (vier an der zahl) stammen aus dem sprecherensemble des deutschlandfunks, und garniert wird das stück mit originaltönen aus zwei interviews, die mein kollege frank grotelüschen zum thema geführt hat.

dot brauer | transgender movement

dot-brauerdorothy “dot” brauer, transgender-beauftragte der universität von vermont, USA

↓ scroll further down for english…

 im februar las ich einen artikel in der new york times über die sex-neutralen toiletten an der universität von vermont. transgender-personen können sich in die uni-datenbank neuerdings mit einem vornamen ihrer wahl eintragen, der dann auch erhalten bleibt, solange die person das möchte. im deutschlandfunk, in der sendung corso, haben wir meinen report darüber deswegen → “sally darf joe heißen” genannt.

das interview mit dorothy brauer, die für diese umbrüche zuständig ist und die abteilung LGBTQA leitet (LGBT = lesbian gay bi trans), war sehr ausführlich, und in dem kurzen DLF-stück natürlich nur in bruchstücken zu hören. hier ist es in voller länger, unübersetzt, amerikanisch. meine zwischenfragen, von denen es wimmelte, habe ich herausgeschnitten. so spricht dorothy, die für alle “dot” heißt, alleine eine gute halbe stunde. sie spricht über das bedürfnis von immer mehr jungen menschen, nicht auf ein geschlecht festgelegt zu werden. sie erzählt von der maskulinen amerikanischen kultur, gegen die die transgender-bewegung antritt. sie meint, die vergewaltigungswelle an amerikanischen universitäten, von denen man in den letzten jahren las, hängt mit der althergebrachten cowboy-gesellschaft zusammen. dot glaubt nicht, dass man diese missstände allein mit gesetzgebung ändern kann. und sie spricht über software: warum es so schwierig war, das computersystem am campus so umzustellen, dass es nachhaltig die vornamen aus dem pass vergisst, falls gewünscht. nicht trivial, weil sich “joe” dann auch in den zwischenprüfungsdokumenten findet. sicher wird es bald studienabschlüsse geben, wo sich dann die studierenden selbst fragen müssen, ob sie den joe behalten wollen, wenn sie zum beispiel jurist(in) werden wollen.

∟english: in february i read an article in the new york times about the transgender movement at the university of vermont: gender neutral toilets (uhm: bathrooms) and a computer system which now accepts sally to enter a sex of her choice and choose a first name of her choice, joe for example. i interviewed dot brauer for german national public radio about this issue and other key topics related to transgender: american politics, culture,  masculinity, cowboy-nature, software issues and the LGBTQA [Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Questioning & Advocate] department on the campus dot brauer founded. here is the uncut interview, ca. 30 minutes.


dot brauer, interviewed by maximilian schönherr, february, 2015. (c)

see also this beautifully written article by tahmima anam in the new york times about urinating in bangladesh: impossible for women, easy – with an odd religious backdraw – for men.