anti-britische muslims | 1923

in diesem artikel der TIMES vom 23. november 1923 wird ein buch über den islam rezensiert: islam at the cross roads, von → de lacy o’leary. der artikel beginnt (wie vermutlich auch das buch) mit einer darstellung völliger harmonie unter den muslimen des gesamten arabischen raums. während sich die christen gegenseitig auf scheiterhaufen verbrannten oder königlich köpften (sage ich jetzt mal), blieben die muslime aller nationen und hautfarbe wie eine harmonische Familie demokratisch zusammen und akzeptierten selbst ihre despoten, weil nur allah sie zu solchen hätte machen können, sicher mit einem höheren ziel.

jetzt, so der artikel, so das buch, ist das schlagartig anders geworden. so verbrüdern sich araber mit christen gegen die türkischen unterdrücker. die türken, so der text, übersetzen den koran aus dem “heiligen arabisch in das ziemlich primitive türkisch”. die ägypter verachten die muslime in indien (und pakistan), weil sie sich den briten unterwerfen, und auch die afghanischen islamanhänger sind wegen der weltpolitik (sowjetunion, großbritannien) gespalten. vor allem aber, so der kern des buchs, nimmt die anti-britische gesinnung vieler muslime stark zu. der autor, ein orientalist, kritisiert eine hochschule für recht in lyon, die arabern, ägyptern und türken beibringen, kritischer gegenüber den briten zu sein als sie es aus rein religiösen gründen eh schon wären. es gibt dem buch zufolge nur noch einen gemeinsamen nenner, unter dem ein fiktives gebilde wie eine “moslim nation” existiere, nämlich als feind alles britischen.

theTimes_Islam_1923the times, 23. november 1923


The Times (London, England), Friday, Nov 23, 1923; pg. 9; Issue 43506.

hallo, ich bin google | du depp!

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