20 sek. waterboarding | war zu viel

jamesMitchell_FoxNewsjames mitchell, waterboarding-profi, bei fox news

fox news ist der stramm rechte fernsehkanal, dem der senats-report über CIA-folter nicht nur nicht schmeckt, sondern der von den für die folter verantwortlichen gern genutzt wird, um das blatt zu wenden: nicht mehr die CIA ist böse, sondern die, die die CIA mit diesen vorwürfen kompromittieren. beispielhaft dafür war das willfährige interview bei → fox news “insider” am 15. dezember. mitchell beschreibt seine angst, denn er fühlt sich plötzlich zum sündenbock gemacht. er beschreibt seinen patriotismus, denn er hat alles nur gemacht, weil er amerika schützen wollte. er diskreditiert den folter-report mit dem argument, man hätte ihn nicht befragt. und er gibt sich als milder folterer, der manche rahmenbedingungen zu drastisch fand, zum beispiel die des justizministeriums zum waterboarding.

bei diesen vorgaben steht nämlich drin, dass man den gefangenen jeweils 20 sekunden lang wasser auf das tuch über seinem kopf schütten darf. dann atmet der gequälte einmal durch, dann folgen die nächsten 20 sekunden. das geht dann maximal 20 minuten so weiter.

mitchell, von haus aus psychologe, der über solche techniken “geforscht” hat und sie vor ort in den geheimverstecken der CIA so oft anwendete, dass er sich laut interview nicht mehr an einzelheiten erinnert, brüstet sich nun in der sendung, die vorschriften gelockert zu haben: bei 20 sekunden-intervallen ersticke der patient, sagte mitchell, weswegen er zu 10 sekunden-intervallen übergegangen sei. in einer session wimmelte es also von 10 sekunden wasser, durchatmen, 10 sekunden wasser, plus, wie er nach reichlicher überlegung für praktisch gefunden hat, zweimal 20 sekunden und einmal 40 sekunden!

nur bei scheich mohammed, den mitchell als böse und arrogant bezeichnet, nützte das alles nichts. er gehöre, so mitchell, zu den gefangenen, die das talent hätten, beim waterboarding das wasser über die nase aufzunehmen und direkt über den mund auszuspucken.

zu mitchell und seinem 80 millionen dollar-vertrag siehe auch → das hier bei mir.