true detective | HBO

echterDetektiv_E04_obenszene aus true detective, HBO, 2014. unten ein detail aus dem bild. zwei autos von weit oben

auf den wikipedia-artikel zur HBO-serie true detective verlinke ich mal nicht, weil da, wie in den meisten artikeln über filme, die pointen verraten werden. erstklassige serie, auf 35mm film gedreht in den US-südstaaten, in einer an alan ball’s true blood erinnernden ästhetik. der screenshot oben aus folge 4 zeigt zwei autos von oben, wie sie durch die nacht fahren. immer wieder schön zu sehen, wie kurz die lichtkegel sind. obwohl man sicherlich für diesen dreh kräftigere leuchtmittel eingebaut hat. die besondere ästhetik dieser aufnahme liegt darin, dass sie orthogonal gefilmt wurde: die kamera sieht genau senkrecht (und nicht schräg) nach unten. so sind wir, die betrachter, nicht der hubschrauber, sondern gott. oder so ähnlich. unten ein detail aus dem bild.

sehr langsam, sehr spannend erzählte geschichte, die in folge 4 eine dramatische entwicklung nimmt und sehr laut wird. an sich ist lousiana ja leise, man hat sich nicht viel zu sagen. regie: → cary fukunaga. kamera: adam arkapaw. der australier hat auch die kamera bei einer anderen, langsam und morbid erzählten krimiserie geführt, nämlich top of the lake. hier → beschreibt arkapaw den dreh für die lauten schlussszenen der vierten folge.

die deutsche rezeption der serie ist typisch aufgeklärt bildungsbürgerlich. sieht man schon am titel des artikels über true detective in der ZEIT: → ein treffen mit nick pizzolatto, dem ersten wahren künstler unter den amerikanischen fernsehautoren. nö, kollege lars weisbrod, da gibt es ein paar mehr, so viele, dass ich gar nicht erst anfangen möchte. und wer bei true detective mehr kunst gemacht hat, ist sicher das ganze team gewesen.

echterDetektiv_E04_detail

lehrling | ein foto in der FAS

lehrling_frankfurterAllgemeineSonntagszeitung_sept2014frankfurter allgemeine sonntagszeitung vom 7. september 2014

mich rief vor einigen tagen ein bildredakteur der FAZ an, weil er auf ein foto in der wikipedia gestoßen war, das ich dort hochgeladen hatte. es ziert den vorher bildfreien artikel über den → lehrling. er wollte es für den aufmacher eines langen artikels über den mangel an lehrlingen in deutschland haben. oben ist es zu sehen.

ich hatte die kleinanzeige in einem bei ebay ersteigerten exemplar der kölnischen zeitung vom 18. oktober 1881 gefunden und mit dem 100er makro-objektiv fotografiert. damals war ich vermutlich mit dem ausbau des wikipedia-artikels über die → kölnische zeitung beschäftigt. [ich sehe gerade den artikel nach längerer zeit mal wieder an: alle bilder dort sind, glaube ich, von mir; es war ein üppiger archivalischer Fund.] der verlag des kölner stadtanzeigers dumont schauberg macht gern die parallele zur kölnischen zeitung auf. die stimmt aber nicht. der stadtanzeiger ist ein boulevardblatt, die kölnische zeitung war eine der ersten überregionalen, qualitativ hochwertigen deutschen zeitungen überhaupt. die süddeutsche gab es da noch lange nicht, die FAZ auch nicht.